Estnisches Frachtschiff sinkt nach Explosion: Versicherer vermutet eine perfide Strategie Russlands dahinter

Die russische Schwarzmeerflotte kontrolliert die Zugänge zu den ukrainischen Häfen (Quelle: DimitroSevastopol/Pixabay)

Vor der ukrainischen Küste ist ein estnisches Frachtschiff gesunken. Die Gründe für die Explosion sind noch unklar. Der Schiffseigner glaubt an eine Mine, der in Großbritannien ansässige Versicherer EOS Risk Group hat eine andere Vermutung.

Das Frachtschiff „Helt“, das gut 25 Kilometer südöstlich der Hafenstadt Odessa gesunken ist, gehört der im estnischen Tallinn ansässigen Charterfirma „Vista Shipping Agency“. Odessa am Schwarzen Meer gilt als mögliches Ziel einer russischen Landungsoperation. EOS Risk Group behauptet auf Twitter, das Schiff sei von der russischen Marine als Schutzschild benutzt worden, um vom Meer aus auf Odessa vorrücken zu können. Nach Angaben des Eigners Igor Ilves könnte das Schiff aber auch auf eine Mine aufgelaufen sein.

Nach den jüngsten Daten der Schifffahrtsplattform Sea, befinden sich noch 105 Handelsschiffe in ukrainischen Gewässern, während es zu Beginn des Krieges noch 157 waren. Amerikanische Beamte berichten, dass mehrere russische Kriegsschiffe die Krim verlassen haben und auf dem Weg nach Odessa, dem wichtigsten Hafen der Ukraine, sind. Ein amphibischer Angriff auf die drittgrößte Stadt der Ukraine ist in den kommenden Stunden wahrscheinlich.

Versicherer, Häfen und Schifffahrtslinien wenden sich angesichts der verschärften Sanktionen und der Gefahren, die der Handel mit Moskau mit sich bringt, zunehmend vom Russlandgeschäft ab. Der West of England P&I Club hat den Versicherungsschutz für zwei von der russischen FESCO Transportation Group betriebene Containerschiffe zurückgezogen, nachdem die Schiffe vom US-Finanzministerium im Rahmen der umfassenderen Sanktionen auf die Liste gesetzt wurden.

Autor: VW-Redaktion

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