Teurer D&O-Schaden: Boeing schließt Vergleich nach Desaster mit 737 MAX
Auf die D&O-Versicherer kommen erneut hohe Schadenzahlungen zu: Der Flugzeughersteller Boeing hat laut einem Bericht von Bloomberg im Streit um die Schadenersatzansprüche um den 737 MAX Jetliner einem Vergleich in Höhe von 237,5 Mio. US-Dollar zugestimmt.
Der Vergleich sieht auch vor, dass der Boeing-Vorstand mehr Mitglieder mit Erfahrung in der Luft- und Raumfahrt oder in der Sicherheitsaufsicht haben muss, was bei der Zertifizierung der 737 MAX nicht der Fall war. Zudem erklärte sich der Flugzeughersteller bereit, seine Satzung dahingehend zu ändern, dass der Vorstandsvorsitzende ein unabhängiger Direktor sein muss, und es wird einen Ombudsmann einstellen, der dem Chief Aerospace Officer des Unternehmens, Michael Delaney, unterstellt ist.
„Wir hoffen, dass die in diesem Vergleich vereinbarten Reformen dazu beitragen werden, Boeing und die fliegende Öffentlichkeit vor zukünftigen Tragödien zu bewahren“, sagte der Rechnungsprüfer des Staates New York, Thomas P. DiNapoli, in einer Mitteilung. Er beaufsichtigt einen Pensionsfonds, der Boeing-Direktoren wegen der 737 MAX-Katastrophen verklagt hat.
Bereits Anfang Januar 2021 hatte der Konzern der Zahlung einer Strafe von mehr als 2,5 Mrd. Dollar zugestimmt. Bereits im Juni 2020 hatten sich der Reisekonzern TUI und der US-Flugzeugbauer Boeing auf Schadensersatz für die Folgen des Ausfalls der 737-MAX-Maschinen geeinigt. Demnach soll die Kompensation schrittweise im Zuge der kommenden zwei Jahre erfolgen, teilt der Reiseveranstalter mit. Über die finanziellen Details der Vereinbarung wurde Vertraulichkeit vereinbart.
Autor: VW-Redaktion
Risikominimierung der besonderen Art.