Keine Absicherung, kein Schröder: Deutsche Basketballer suchen Versicherer für Olympia

Dennis Schröder (Trikotnummer 17) ist mit den Los Angeles Lakers in der ersten Runde der Playoffs ausgeschieden. (Bildquelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Troy Taormina

Die deutsche Basketballmannschaft hat sich ohne ihren (besten) Spieler Dennis Schröder für Olympia qualifiziert. Der Grund für den Ausfall ist aber keine Verletzung oder Unlust, vielmehr fehlt eine passende Versicherung.

Der Point Guard, zuletzt Los Angeles Lakers, hatte in Split gefehlt, weil die Versicherungsfrage für ihn nicht geklärt werden konnte. In den Vorjahren war dies bei Dirk Nowitzki oftmals ähnlich (schwierig). Schröder war allerdings trotz Nichtstart beim Qualifikationsturnier in Split dabei und feuerte seine Mannschaft an.

Das Team eines NBA-Spielers muss dem Start bei einem internationalen Team zustimmen – was beispielsweise bei Mo(ritz) Wagner der Fall war, der bei den Orlando Magic spielt. Das geschieht in der Regel nur, wenn eine Versicherung für den Fall einer Verletzung abgeschlossen wird. Da NBA-Spieler oft zweistellige Mio.-Beträge im Jahr verdienen, ist die Versicherung entsprechend teuer.

100 Mio. sind 100 Mio.

Bei Schröder ist die Situation ein wenig anders. Er ist nach Ablauf seines Vertrages im Sommer ein sogenannter Free-Agent, also vertragslos. Verletzt er sich während Olympia, kann er keinen oder nur einen geringer dotierten Vertrag unterschreiben. Im besten Fall winkt ihm ein Mehrjahresvertrag in Höhe von bis zu 100 Mio. Dollar, dieses Jahr verdiente er rund 16 Mio. Dollar. Das Verlustrisiko im Fall einer Verletzung will Schröder absichern.

Die Verantwortlichen des deutschen Basketballbundes müssen nun ein Versicherungsunternehmen finden, das Schröder trotz seiner Rolle als Free Agent mit Aussicht auf einen hoch dotierten Vertrag versichert. Das ist nicht so einfach, laut n-tv lehnte Schröder ein erstes Angebot ab. Die – umstrittenen – Olympischen Spiele beginnen am 23. Juli, Schröder könnte im Fall der Fälle nachnominiert werden.

„Ich stehe immer zur Verfügung, aber meine Situation ist nicht so leicht. Aber ich hoffe, dass wir das klären können bis dahin. Mein Agent muss jetzt seinen Job machen. Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren Job gemacht, gucken wir“, sagte Schröder laut n-tv.

Autor: VW-Redaktion