Urteil: Citigroup bekommt Fehlüberweisung von einer halben Milliarde US-Dollar nicht zurück

Quelle: Bild von kalhh auf Pixabay

Fehlüberweisungen sind für den Auftraggeber nicht nur ärgerlich. Sie können unter Umständen sogar richtig teuer werden, wie das aktuelle Beispiel der Citigroup zeigt. So hat die US-Großbank nach einem angeblichen Überweisungsfehler keinen Anspruch auf die Rückzahlung von 501 Mio. Dollar (413 Mio. Euro).

Im konkreten Fall hat die Citigroup als Kreditverwalter des Kosmetikherstellers Revlon insgesamt 893 Mio. US-Dollar an mehrere Gläubiger überwiesen und schien damit einen Kredit zurückzuzahlen, der eigentlich erst 2023 fällig wurde, berichtet das Handelsblatt. Tatsächlich habe das Kreditinstitut nach eigenen Angaben aber nur 7,8 Mio. US-Dollar Zinsen überweisen wollen, die zu dem Zeitpunkt fällig waren.

Am Ende hatte die Bank die Überweisungspanne mit menschlichem Versagen begründet und das Geld wieder zurückgefordert. Mehrere Kreditgeber hatten demnach einer Rücküberweisung zugestimmt. Zehn weitere Empfänger hatten sich aber geweigert. Ein Gericht in New York gab diesen nun Recht.

Die Kreditgeber seien berechtigt gewesen, zu glauben, dass die Zahlungen beabsichtigt gewesen seien, begründete Richter Jesse Furman seine Entscheidung. Demnach seien die Überweisungen im August 2020 rechtmäßig gewesen. Die Citigroup will dessen Entscheidung aber nicht akzeptieren. „Wir glauben, dass uns das Geld zusteht und werden weiter eine komplette Rückerstattung verfolgen“, wird eine Unternehmenssprecherin zitiert.

Autor: VW-Redaktion

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