Finanzverbände und Politik wollen Schweiz zum Finanz-Nachhaltigkeits-Musterland machen
Finanzwirtschaft und Politik in Freundschaft vereint. Das ist möglich, wie das Beispiel der Schweiz zeigt, dort sind die Finanzverbände begeistert davon, dass die Politik das Land „als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen“ positionieren möchte.
Der Schweizer Bundesrat hat einen Bericht und Leitlinien zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor veröffentlicht. Die drei Branchenverbände der Banken (SBVg), der Asset Manager (SFAMA) und der Privatversicherer (SVV) sowie Swiss Sustainable Finance (SSF) begrüßen das vom Bundesrat gefasste Ziel, die Schweiz als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu positionieren. Die bundesinterne Arbeitsgruppe unter der Federführung des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) hat hierzu erstmals ein umfassendes Rahmenwerk verfasst. Der Fokus wird auf geeignete Rahmenbedingungen gelegt, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes stärken und gleichzeitig die Eigeninitiative der Branche für mehr Nachhaltigkeit fördern.
Damit unterstützt der Bundesrat die diversen, laufenden Initiativen der Branche. Gleichzeitig kündigt er an, die Analyse offener Punkte z.B. in Bezug auf Transparenz, Reporting und die Bepreisung von Risiken zu vertiefen. Aus Sicht der Branche ist wichtig, diese Arbeiten zu nutzen, um Machbarkeit und Wirksamkeit zu klären und darauf zu achten, dass entsprechende Maßnahmen international abgestimmt sind.
Alle gemeinsam
Ein zentraler Hebel für den Erfolg ist die „Zusammenarbeit aller Akteure beziehungsweise die gemeinsame Ausrichtung auf dasselbe Ziel“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Verbände. „Nachhaltigkeit ist die einzige Option für die Zukunft. Dies zu erreichen ist nur gemeinsam möglich: Der Bundesrat sorgt für gute Rahmenbedingungen und wir stellen als Branche sicher, dass wir die ehrgeizigen Ziele zusammen mit der Wirtschaft erreichen», sagt Jörg Gasser, CEO der SBVg.
Die Finanzwirtschaft sei immer ein Abbild der Realwirtschaft. Deshalb wäre es wichtig, dass wir ein gemeinsames, systemisches Verständnis über die Ursachen und Möglichkeiten von Finanz und Realwirtschaft schaffen“, erklärt Gasser.
Autor: VW-Redaktion