Tobt bei Opel ein Machtkampf um die Betriebsrenten?

Quelle: Bild von Achim Scholty auf Pixabay

Die deutsche Autoindustrie gehört zu den Branchen, die derzeit besonders von der Corona-Krise betroffen sind. Kein Wunder also, dass die Autobauer nun auf die Kostenbremse treten. Bei Opel sollen Medienberichten zufolge nun die Betriebsrenten gekürzt werden – ganz zum Unbill des Betriebsrates.

Demnach plant der Vorstand des Rüsselsheimer Autobauers neben weiteren Kostensenkungsmaßnahmen auch die Betriebsrente für die rund 15.000 Beschäftigten „grundlegend modernisieren“ zu wollen. So verweise Opel-Personalchef Ralf Wangemann in einem internen Schreiben darauf, dass die Renten ein „gewichtiger Kostenfaktor“ seien, der mit einer Verzinsung von fünf Prozent „seit vielen Jahrzehnten…deutlich über dem üblichen Marktstandard“ liegen solle.

So beziffert Opel das Pensionsvermögen seiner deutschen Mitarbeiter in 2018 auf mehr als 2,3 Mrd. Euro. Verwaltet werde das Geld laut Handelsblatt von der Allianz Treuhand GmbH. Der Betriebsrat gibt sich laut Bericht hingegen kämpferisch: „Wo ist eigentlich in der von der Geschäftsleitung beschriebenen Krise der Beitrag des Opel-Managements? Sind beispielsweise auch Einschnitte bei dessen Altersversorgung geplant?“, wird die Arbeitnehmervertretung zitiert.

Ein Unternehmenssprecher von Opel spricht indes laut Nachrichtenagentur dpa von einer „kontinuierlichen Optimierung der Kostenstrukturen“. Wie diese künftig genau aussehen soll und welche Rolle den Betriebsrenten zukommen soll, bleibt abzuwarten.

Autor: VW-Redaktion

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