Glauben Sie nie ihrem Chef – Hendricks warnt vor Präsidentenmasche

Steinmeier, Frank-Walter_Bundespräsidialamt

Würden Sie eine telefonische Anweisung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier befolgen? Natürlich nicht, zu abwegig ist das Szenario. Das wissen auch Betrüger und gehe bei der Präsidentenmasche  weitaus gewitzter vor, wie der Makler Hendricks warnt.

Die Mitarbeiterin der Firma X wird telefonisch kontaktiert. Der Anrufer erklärt, dass er von dem Geschäftsführer der Versicherungsnehmerin beauftragt worden sei, eine Firmenübernahme abzuwickeln. Etwa zeitgleich bekommt die Mitarbeiterin eine gefälschte E-Mail, angeblich vom Geschäftsführer ihres Unternehmens ausgestellt. Außer ihr wisse niemand über die Transaktion Bescheid, die vertraulich behandelt werden müsse. Sie trage die Verantwortung, was für die Angesprochene gleichfalls einschüchternd wie schmeichelnd ist. Psychologisch betrachtet ist das ein cleverer Schachzug der Betrüger.

Die folgende Transaktion solle schnellstmöglich ohne weitere Kontaktaufnahme ausgeführt werden. Die E-Mail-Adresse des Geschäftsführers war korrekt angegeben, allerdings enthielt sie einen Zusatz, der laut Bundeskriminalamt für einen Laien nicht ohne weiteres als Fake zu erkennen sei.

Bis der Chef dann kommt

Die Mitarbeiterin ließ den falschen Geschäftsführer per Scan unterschreiben, die millionenschwere Transaktion wurde abgewickelt und alles war gut. Zumindest, bis der tatsächliche Chef am kommenden Montag zurückkam. Die folgenden Gespräche im Unternehmen dürften unschön gewesen sein.

Besonders, da einer der Geschäftsführer vom eigenen Unternehmen für die Schäden in Anspruch genommen wurde. Er habe kein ordnungsgemäßes Compliance-System eingeführt, so der Vorwurf. Ein weiterer Schadentrend, das eigene Management, beziehungsweise dessen D&O-Versicherer, soll für entstandene Fehler im Unternehmen einstehen.

Autor: VW-Redaktion

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