Insolvenz von PIM Gold: Anleger müssen mit hohen Verlusten rechnen

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Anleger des Pleite-Unternehmens PIM Gold müssen sich wohl auf schlechte Nachrichten einstellen. Demnach könnten sich die Ansprüche der Kunden auf einen Betrag von bis zu 155 Mio. Euro belaufen. Demgegenüber steht bisher jedoch nur ein Firmenvermögen von 17 Mio. Euro. PIM-Kunden müssen demnach befürchten, dass bis zu 90 Prozent ihrer Investition verloren wäre.
Dies berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf das vorläufige Insolvenzgutachten. Weder Insolvenzverwalter Renald Metoja noch die Strafverteidigerin von Firmenchef Mesut P. wollten sich laut Bericht auf Anfrage zum Inhalt des Gutachtens äußern.
Im September 2019 hatte das Unternehmen aus dem hessischen Heusenstamm Insolvenz angemeldet. Seitdem ist der Geschäftsbetrieb eingestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft PIM-Chef Mesut P., Vertriebschef Julius L. und einem Anwalt gewerbsmäßigen Betrug in Millionenhöhe vor. Mesut P. sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
PIM soll Kunden beschwindelt haben, indem vertraglich „suggeriert wurde“, dass das Gold zum Börsenpreis verkauft werde. Entgegen der Behauptung wurden aber Aufschläge „von mindestens 30 Prozent“ fällig. Das Unternehmen hatte mehrere Jahre hinweg bei rund 10.000 Anlegern – insbesondere Kleininvestoren – Gelder zum Kauf von rund 3,4 Tonnen Gold mit einem aktuellen Marktwert von etwa 150 Mio. Euro eingesammelt.
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat den Verdacht, dass ein großer Teil des Goldes nicht vorhanden ist. Die betroffenen Gläubiger seit 1. Dezember 2019 mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens entsprechende Ansprüche geltend machen. Bis zu einer Auszahlung könnte es jedoch noch einige Jahre dauern.
Autor: VW-Redaktion