Nach Brand im Erlebnisbad: Höhere Schadenschätzung, längerer Wiederaufbau
Bereits am Wochenende sollte das Erlebnisbad „Miramar“ in Weinheim geöffnet werden. Das planten zumindest die Betreiber nach einem Brand in der Therme vergangene Woche. Nun droht ein monatelanger Ausfall und auch die Schadenschätzung wird nach oben korrigiert.
Jährlich besuchen das Erlebnisbad „Miramar“ etwa 700.000 Menschen, der Dezember ist wichtig für das Geschäft. Besonders in den Weihnachtsferien und rund um den Jahreswechsel kommen tausende Besucher nach Weinheim, teilten die Betreiber mit. Dieses wichtige Jahresendgeschäft wird dieses Mal ausbleiben. Denn am 8. Dezember hat ein Großbrand die Salz- und Kristalltherme des Erlebnisbades komplett zerstört. Die Saunalandschaft und das Bad sind hingegen intakt. Verletzt wurde niemand. 160 Einsatzkräfte waren über Stunden vor Ort und verhinderten, dass die Flammen auch andere Bereiche des Bades beschädigten.
Die Ursache für das Feuer soll ein technischer Defekt an einem Gerät in einem Wartungsraum der Therme sein. Das ist aber bislang eine Vermutung. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da das Gebäude einsturzgefährdet ist. Außerdem fehlen noch Einschätzungen der Gutachter, unter anderem dazu, wie stark der Standort mit Schadstoff belastet ist. Die erste pauschale Schadenschätzung betrug zehn Mio. Euro, nun heißt es, dass es „deutlich“ über zehn Mio. Euro liegen wird. Diese Rechnung betrifft nur den Gebäudeschaden, hinzukommen die ausfallenden Einnahmen. Auch von einer schnellen Wiederöffnung sieht man ab, erst Ende März 2025 soll das Bad wieder betriebsbereit sein.
Die Therme werde „auf jeden Fall“ wieder aufgebaut, erklärte der Geschäftsführer des Bades, Marcus Steinhart. Die Mitarbeiter seien angehalten, Urlaub zu nehmen und Überstunden abzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, versprach er.
Autor: VW-Redaktion