Stagnation bei Preisen für globale Industrieversicherungen

Bildquelle: Thyssen Krupp

Nach einem Anstieg um ein Prozent im ersten Quartal 2024 blieben die Preise für globale Industrieversicherungen in Q2 unverändert. Zu diesem Ergebnis kommt Marsh im aktuellen Global Insurance Market Index. Die Ergebnisse zeigen zum ersten Mal seit fast sieben Jahren – also seit dem dritten Quartal 2017 – dass der globale Prämiensatz nicht gestiegen ist.

Die anhaltende Beruhigung der Preise ist größtenteils auf den zunehmenden Wettbewerb unter den Versicherern auf dem globalen Sachversicherungsmarkt zurückzuführen, heißt es.

Im Durchschnitt sanken die Preise in Kanada und im Pazifikraum um fünf Prozent, in Großbritannien sowie in Asien um 3 Prozent. In den USA und Europa stiegen die Prämienraten um ein Prozent und in Lateinamerika, der Karibik sowie Indien, dem Nahen Osten und Afrika (IMEA) um vier Prozent.

„Wir haben in den letzten Jahren eine anhaltende moderate Entwicklung der globalen Komposit-Prämiensätze gesehen, mit stabilen Prämiensätzen im zweiten Quartal 2024“, bilanziert Marsh-Experte Pat Donnelly. „Das wirkt sich positiv auf unsere Kunden aus.“

Die weltweiten Preise für Sachversicherungen blieben stabil, verglichen mit durchschnittlichen Anstiegen von drei Prozent und sechs Prozent im ersten Quartal 2024 und vierten Quartal 2023. So sind sie in jeder Region außer IMEA entweder gesunken oder moderat geblieben. Sachversicherer und Kunden richten den Blick auf die atlantische Hurrikansaison, um zu sehen, inwiefern eine signifikante Sturmaktivität ihr Geschäft wesentlich beeinträchtigen könnte.

In der Haftpflichtversicherung stiegen die Preise weltweit im Durchschnitt um drei Prozent und damit genauso stark wie in den letzten sechs Quartalen. Kanada und Asien verzeichneten Rückgänge, während das Vereinigte Königreich und IMEA stabil blieben. Versicherer zeigen sich nach wie vor besorgt über die Höhe an Bußgeldern/Schadenersatzforderungen, die Geschworenengerichte in den USA aussprachen.

Im achten Quartal in Folge gingen die durchschnittlichen Preise für Financial Lines-Policen weltweit um fünf Prozent zurück, wobei in allen Regionen Prämienrückgänge verzeichnet wurden. In den USA, Großbritannien, Kanada und Europa gingen die Raten im Vergleich zum Vorquartal zurück, während sie in anderen Regionen stiegen.

Die Cyber-Versicherungsprämien sanken weltweit um sechs Prozent – nach einem 6%igen Rückgang im vorherigen Quartal – mit Rückgängen in jeder Region. Die Versicherer konzentrieren sich weiterhin auf Cybersicherheitsmaßnahmen von Unternehmen und achten in der Regel auf stetige Verbesserungen der Cyberresilienz im Jahresvergleich, berichtet Marsh.

Autor: VW-Redaktion