Plansecur: „Es ist höchste Zeit, eine auf Jahrzehnte hinweg tragfähige Reform für die Altersvorsorge zu schaffen“

Bildquelle: Deutscher Bundestag/ Felix Zahn/ Photothek

Die Reformpläne der Bundesregierung zur Altersvorsorge stoßen bei Plansecur weitgehend auf Zustimmung: „Der Schritt kommt spät, aber besser spät als nie. Allerdings sollte niemand auf die neue Gesetzeslage warten, sondern heute schon für sich handeln“, kommentiert Geschäftsführer Heiko Hauser.

„Die vom Bundesfinanzministerium vorgeschlagenen Eckpunkte einer Reform der privaten Altersvorsorge sind ein Schritt in die richtige Richtung. Damit stellt sich die Bundesregierung endlich den Herausforderungen des demografischen Wandels auf einem Gebiet, das für Millionen von Menschen von höchster Bedeutung ist. Der Schritt kommt spät, aber besser spät als nie“, konstatiert Hauser.

Eine weitere Herausforderung liegt für Hauser „darin, ein dem demografischen Wandel angepasstes Rentensystem zu etablieren, das weit über die aktuelle Bundesregierung hinaus Wirkung zeigt. Hierzu ist eine parteiübergreifende Zusammenarbeit nötig. Es wäre ein wichtiges Signal aller demokratischen Parteien, dass sie gemeinsam in der Lage sind, ein für die meisten in Deutschland lebenden Menschen existenziell wichtiges Thema anzupacken und auf einen stabilen Weg zu bringen.“

Entscheidend für den Erfolg sei dabei vor allem eine Dynamisierung bei der staatlichen Förderung. So sei zum Beispiel der für die sogenannte Riester-Rente seit 2008 starre Höchstbetrag von 2.100 Euro pro Jahr als steuerlicher Sonder­ausgabe­abzug viel zu gering, bemängelt Volker Britt, Leiter Finanz­planung & Produkt­management bei Plansecur. Der Förderrahmen muss jährlich angepasst werden, damit beim Eintritt ins Rentenalter ein Betrag übrigbleibt, der zu diesem Zeitpunkt für eine finanzielle Absicherung im Alter reicht.

Kritik gab es jüngst hingegen von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV): „Die Ergebnisse verfolgen in einigen Punkten den richtigen Ansatz, dem Kernthema Lebensstandardsicherung im Alter werden sie aber nicht gerecht“, kommentierte Max Happacher, Vorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Zudem sei die Fokusgruppe aus DAV-Sicht über das Ziel hinausgeschossen, indem ein vollständiger
Garantieverzicht für einzelne Produkte vorgeschlagen werde.

Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistungen bewertete die Ergebnisse der Fokusgruppe Altersvorsorge jüngst weitgehend positiv. „Was hier vorliegt, ist mehr als zu erwarten war. Riester soll endlich reformiert werden und man verabschiedet sich von der problematischen Idee eines Staatsfonds bzw. eines öffentlich verantworteten Vorsorgefonds in der privaten Altersvorsorge“, konstatierte der Geschäftsführende Vorstand Norman Wirth.

Autor: VW-Redaktion

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