Debeka wird Mehrheitseigner des Gesundheitsnetzwerks „Wir für Gesundheit“

Zentrale der Debeka in Koblenz, Quelle: Unternehmen.

Vor rund zwei Jahren ist die Debeka mit einem Drittel der Anteile beim Gesundheitsnetzwerk „Wir für Gesundheit“ eingestiegen. Nun haben die Koblenzer ihre Beteiligung auf nunmehr 90 Prozent erhöht. Die Asklepios Kliniken und die Helios Kliniken halten einen Anteil von jeweils fünf Prozent.

Demnach haben die Debeka und das Netzwerk die PlusCard entwickelt: eine betriebliche Krankenversicherung, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Versorgung als Privatpatient in den Partnerkliniken des Netzwerks sowie in allen deutschen Akutkrankenhäusern ermöglichen soll. Diese ist 2014 von „Wir für Gesundheit“ und dem Debeka Krankenversicherungsverein a. G. speziell für Arbeitgeber entwickelt worden. Arbeitnehmer und ihre Familien erhalten mit der PlusCard Privatpatientenkomfort in einem deutschlandweiten Netzwerk an Partnerkliniken, das überdurchschnittliche medizinische Qualität erbringt; außerdem einen Facharzt-Terminservice, die medizinische Zweitmeinung für alle Diagnosen sowie eine „Vorteilswelt“, erklärt das Unternehmen.

„Nicht zu unterschätzen ist zudem der Fakt, dass Mitarbeiter heute deutlich länger im Berufsleben stehen als früher. Umso wichtiger ist es für ein Unternehmen, auf die Gesundheit aller Mitarbeitenden zu achten, um im Krankheitsfall auch für sie da zu sein. Mit der PlusCard erhalten Arbeitgeber für ihre wichtigste Zielgruppe ein leistungsstarkes Angebot zu einem attraktiven Preis. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, die Anteile an der Wir für Gesundheit GmbH deutlich zu erhöhen. Die betriebliche Krankenversicherung komplettiert unser Angebot im neuen betrieblichen Vorsorgemanagement, das von unseren neuen Firmenexperten im Markt angeboten wird“, kommentiert Debeka-Vertriebsvorstand Paul Stein.

„Mit der PlusCard zeigen Unternehmen, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, das ist fürsorglich und wertschätzend zugleich und stärkt die Arbeitgebermarke – gerade auch in Zeiten des akuten Fach- und Arbeitskräftemangels. Wir freuen uns außerdem, dass uns Helios und Asklepios als Mitgesellschafter und Partnerkliniken erhalten bleiben. Beide hatten schon frühzeitig eine Vision davon, wie wichtig Mitarbeitergesundheit ist“, so Silvio Rahr, Geschäftsführer der Wir für Gesundheit GmbH.

Allerdings handelt es sich bei „Wir sind Gesund“ um „keine Versicherung: Mit der Debeka gemeinsam haben wir ein Tarifwerk entwickelt, was eine betriebliche Krankenversicherung mit dem qualitativ besten Leistungserbringernetzwerk verbindet. Alle Partnerkliniken des Netzwerks weisen jährlich ihre hohe Qualität nach. Zudem unterscheidet uns von Mitbewerbern unser Managed Care System. Wir kümmern uns: mit unserem Facharzt-Terminservice, der für PlusCard-Inhaber Termine bei Experten aus dem Netzwerk sowie die Zweitmeinung für alle Diagnosen koordiniert“, betonte Rohr im Gespräch mit VWheute.

„Wenn wir über den Tellerrand Richtung Skandinavien schauen, zeigt sich, dass dort weit über 30 Prozent der Mitarbeiter eine betriebliche Krankenversicherung haben. Dort gehört das quasi zur Grundausstattung – nicht nur für Unternehmen, die sich damit als besonders fürsorglich und sozial präsentieren wollen. Wir konnten bereits im letzten Jahr den größten Zuwachs bei neu mit einer bKV abgesicherten Mitarbeitern verzeichnen. Anders als die betriebliche Altersvorsorge, die im Alter wichtig ist, bietet die betriebliche Krankenversicherung Leistungen, die sofort wirken. Zudem ist der Wert der Absicherung größer als der eigentliche Preis, der privat zu den Konditionen gar nicht zu erhalten ist“, ergänzt Rohr.

Für die Debeka klingt das jedenfalls nach einem lukrativen Geschäft.

Autor: VW-Redaktion