Blackrock: Versicherer passen Portfolios den Risiken an

Bank of Amerika muss Mega-Zahlung liefern. Quelle: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Die aktuellen weltpolitischen Probleme verändern zunehmend das Risikobewusstsein der Versicherer. Laut einer aktuellen Analyse des Investmentunternehmens Blackrock suchen die Unternehmen nach neuen Anlageansätzen, um sich den rasant veränderten Marktbedingungen anzupassen.

79 Prozent der befragten Führungskräfte wollen ihre langfristige strategische Vermögensallokation auf den Prüfstand stellen und fast die Hälfte (48 Prozent) von ihnen wird dieses Jahr ihre Risikobereitschaft überdenken. Für 60 Prozent der befragten Versicherer bereite die Inflation derzeit die größten Sorgen, dicht gefolgt von den volatilen Vermögenspreisen (59 Prozent) und der Liquidität (58 Prozent). Um ihre Portfolios weiter zu diversifizieren, wollen die meisten Versicherer (87 Prozent) in den nächsten zwei Jahren ihre Allokationen in den Privatmärkten aufstocken, berichtet Moneycab unter Berufung auf die Blackrock-Studie.

„Die aktuelle Investmentlandschaft ist das Resultat gravierender Umwälzungen in den letzten beiden Jahren. Die damit verbundenen Unsicherheiten werden voraussichtlich weiter zunehmen. Die Versicherungskunden, mit denen wir zusammenarbeiten, sind sich bewusst, dass innovative Lösungen in großen Stil und ein flexibler Ansatz entscheidend sind, um mit diesem immer komplexeren Umfeld zurechtzukommen.“

Charles Hatami, Global Head der Financial Institutions Group von Blackrock

Zudem hätten etwa drei Viertel der Befragten angegeben, dass sie wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich allgemeine Nachhaltigkeitsziele in ihre Portfolios integrieren und das ESG-Risiko zu einem wichtigen Kriterium für neue Anlagen machen werden. Ferner wollen sich 85 Prozent der Befragten wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich zu konkreten Klimazielen für ihr Portfolio verpflichten. 62 Prozent der an der Umfrage beteiligten Versicherer betrachten zudem den wachsenden Einfluss von Nachhaltigkeit auf Anlageentscheidungen als einen wichtigen Trend, der ihre Branche in den kommenden Jahren stark beeinflussen werde.

Darüber hinaus sahen 65 Prozent der Versicherer laut Studie in der digitalen Transformation und Technologie den wichtigsten Trend in der Versicherungsbranche für die kommenden zwölf bis 24 Monate. Außerdem nutzen fast 98 Prozent eigenen Angaben zufolge künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, prognostische Analysen, Blockchain oder Kombinationen dieser Technologien.

Autor: VW-Redaktion

Über die Umfrage: Im Rahmen des 11. Global Insurance Report hat Blackrock im Juni/Juli 2022 insgesamt 370 Führungskräfte aus Versicherungsunternehmen in 26 Ländern befragt, die ein Vermögen von knapp 28 Billionen US-Dollar verwalten. Der Report ergänzt die weltweiten Ergebnisse mit regionalen Erkenntnissen, Kommentaren aus der Branche und Einschätzungen von Blackrock-Experten.

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