Mitsui Sumitomo nimmt US-Rückversicherungsmakler ins Visier
Der japanische Versicherer Mitsui Sumitomo steht kurz vor dem Kauf des US-Rückversicherungsmaklers Transverse. Die Tochtergesellschaft der MS&AD-Gruppe soll bereit sein, dafür rund 400 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Die Japaner sehen im Deal eine Chance, ihre Expertise im Cybergeschäft um den Baustein Rückversicherung zu erweitern.
Je nach Höhe der Gewinne des US-Unternehmens nach der Übernahme könnte Mitsui Sumitomo Insurance laut der Wirtschaftszeitung Nikkei bis zu 150 Millionen Dollar auf die anvisierte Summe drauflegen. Ende des Monats soll das Geschäft offiziell verkündet werden. In einer Erklärung berichtete MS&AD, dass man verschiedene Investitionsmöglichkeiten prüfe, aber derzeit noch nichts entschieden sei.
Die Transverse Insurance Group ist seit 2018 als Anbieter von Sachversicherungen tätig und arbeitet mit Rückversicherern und Programmverwaltern zusammen, um nach „eine breite Palette von Sach- und Unfallversicherungsprodukten für gewerbliche und private Sparten anzubieten“. Für das Zusammenbringen von Versicherern und Rückversicherern erhält das Unternehmen laut Nikkei etwa 5 % der Versicherungsprämien als Provision. Geleitet wird Transverse von Erik Matson, der zuvor bei Versicherern wie AIG, Munich Re oder Allianz tätig war.
Anfang des Jahres hat Transverse zusätzliches Kapital in Höhe von 48 Mio. Dollar aufgenommen, um die Expansion ihres Hybrid-Fronting-Versicherungsgeschäfts im Jahr 2022 und darüber hinaus zu unterstützen. Die Kapitalbeschaffung setzte sich aus einer Privatplatzierung von vorrangigen, unbesicherten Anleihen in Höhe von 30 Mio. Dollar und 18 Mio. Dollar Folgekapital von bestehenden Investoren zusammen.
Die MS&AD Insurance Group Holdings entstand im April 2010 durch die Fusion von Aioi Insurance Co., Ltd., Nissay Dowa General Insurance Co., Ltd. und der Mitsui Sumitomo Insurance Group.
Autor: VW-Redaktion