Amber Heard schuldet Johnny Deep Millionen, aber der Versicherer will nicht zahlen

Johnny Depp und Amber Heard hatten sich als Co-Stars am Set von "The Rum Diary" kennengelernt und waren ab 2012 ein Paar. Anfang Februar 2015 feierten sie Hochzeit, Ende Mai 2016 reichte sie die Scheidung ein. Diese erfolgte Anfang 2017. (Bildquelle: Gage Skidmore/flickr/https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)

Johnny Deep verklagte seine Ex-Frau Amber Heard wegen Verleumdung auf 50 Mio. Dollar Schadensersatz, sie wiederum tat es ihm gleich und wollte das Doppelte vor Gericht erstreiten. Die Jury hat sich am Ende für Depp ausgesprochen, doch hatte Heard hatte eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, die sogar im Falle einer Niederlage unrechtmäßiges Verhalten wie eine Verleumdung decken sollte. Der Versicherer New York Marine and General Insurance Co. verweigert jedoch die Zahlung und verklagt wiederum die Schauspielerin. Die horrenden Verteidigungskosten des Prozesses betreffen indes einen anderen Versicherer.

Amber Heard und Johnny Depp lernten sich 2009 während der Dreharbeiten für den Film „The Rum Diary“ kennen. Seit 2012 waren sie ein paar, 2015 folgte die Hochzeit, Ende Mai 2016 reichte Heard die Scheidung ein. 2018 schrieb die Heard einen Artikel in der Washington Post einen Artikel über häusliche Gewalt Die 36-Jährige nannte nicht Depps Namen, er hat sie trotzdem wegen Verleumdung und Rufschädigung verklagt. Er forderte 50 Millionen Dollar, sie sogar 100 Millionen Dollar Schadensersatz.

Während des Prozesses, der am 12. April dieses Jahres begann, kamen viele schmutzige Details über die toxische Beziehung der beiden ans Licht. Die Jury hatte Heard Anfang Juni der Verleumdung schuldig gesprochen, aber ihr auch in einigen Punkten recht gegeben. Als Strafe waren 15 Mio. Dollar vorgesehen, wegen geltender Gesetze in Virginia wird die Schauspielerin jedoch nur mit 10,35 Mio. US-Dollar belangt. Das Gericht verhängte auch eine 2-Mio.-Dollar-Strafe gegen Depp, weil einer seiner früherer Anwälte Amber Heard ebenfalls verleumdet hatte – so urteilte die Jury.

Es geht um jeden Cent, weil Amber pleite ist

Doch die Schauspielerin kann die Schulden laut ihrem Anwalt nicht begleichen. Gerüchte sind im Umlauf, dass Amber Heard bereits pleite ist. Durch das Urteil bekomme sie kaum Aufträge für neue Rollen, während Johnny Depp eine Vielzahl an Projekten wieder aufnimmt. Die Schauspielerin möchte nun, dass ihre Versicherung einen Teil des Schadenersatzes an Depp übernimmt. Sie hatte hatte eine Haftpflichtversicherung über 1 Million Dollar bei der New York Marine and General Insurance Co. abgeschlossen. Die Police deckt alle Arten von unrechtmäßigem Verhalten ab, einschließlich Verleumdung.

Allerdings könnte ihr eine Klausel nun zum Verhängnis werden, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Nach kalifornischem Recht, dem Staat, in dem die ausgestellt wurde, könne die Auszahlung verweigert werden, wenn Heard ein „vorsätzliches“ Fehlverhalten vorgeworfen wird, behauptet die Versicherungsgesellschaft. Die New York Marine Company beruht sich darauf, dass der Richter in seinem Urteil die von Amber begangene Verleumdung sowohl als „vorsätzlich“ als auch als „böswillig“ eingestuft habe. Die New York Marine and General Insurance Co. reichte am Freitag vor einem Bundesgericht eine Klage gegen die „Aquaman“-Darstellerin ein, um zu vermeiden, dass sie Heard nach ihrer erfolglosen Verteidigung gegen eine Verleumdungsklage ihres Ex-Mannes Johnny Depp bezahlen muss. „Der Kläger behauptet, er sei nicht verpflichtet, Heard auf der Grundlage des California Insurance Code 533 zu verteidigen“, so der US-Versicherer in ihrer Klage. Dieses Gesetz besagt, dass „ein Versicherer nicht für einen Schaden haftet, der durch eine vorsätzliche Handlung des Versicherten verursacht wurde“, heißt es in der Klageschrift. „Die Tatsachenfeststellungen der Geschworenen belegen, dass die Haftung von Heard durch die vorsätzliche(n) Handlung(en) von Heard verursacht wurde“, heißt es in der Klage der New York Marine and General Insurance Co.

Travelers verklagt New York Marine und will sich die Kosten der Verteidigung teilen

Eine andere Versicherungsgesellschaft, Travelers Commercial Insurance, „hat erhebliche Summen“ für Heards Verteidigung im Rahmen einer 2018 abgeschlossenen Wohngebäudeversicherung ausgegeben und tut dies auch weiterhin, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Sie verklagt nun New York Marine auf ihren Anteil an den Kosten. Travelers erklärte in seiner Klage, dass New York Marine mindestens die Hälfte der Verteidigungskosten tragen müsse. Die Hausbesitzer-Police, die Travelers 2018 an Heard ausgestellt hat, umfasst „gedeckte oder potenziell gedeckte Schäden aufgrund von Verleumdung“ und versprach eine Verteidigung gegen jede Klage, die auf solche Schäden abzielt, heißt es in der Klage.

Es geht um die Frage, ob New York Marine für die Kosten im Zusammenhang mit einem unabhängig bestellten Verteidiger für Heard gegenüber einem von der Versicherungsgesellschaft bestellten Verteidiger haftbar ist und ob New York Marine für alle gegen Heard ausgesprochenen Urteile haftet. New York Marine wies einige der Vorwürfe zurück und erhob Gegenklage, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht. Das Verfahren wurde bis zur Klärung der Verleumdungsklage ausgesetzt.

Möglicherweise muss Amber vielleicht auch für kein Geld mehr aufkommen, denn die 36-Jährige plant, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

Autor: David Gorr

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