Versicherungsbranche mit Aufholbedarf in Sachen KI

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch. Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay.

Versicherer in Südost- und Zentralasien sind weiter, wenn es darum geht Machine Learning und Künstliche Intelligenz gewinnbringend zu nutzen. „Hierzulande stehen die Versicherer bei Machine Learning und AI oft noch am Anfang“, kritisiert Dirk Schmidt-Gallas, Senior-Partner und Leiter der Versicherungs-Practice bei Simon-Kucher. Versicherer ließen viel Wachstumspotential ungenutzt.

„Sie vergessen das Potenzial auf der Umsatzseite: Machine Learning lässt sich gewinnbringend etwa bei der Optimierung von Produktempfehlungen oder im Customer Lifecycle Management einsetzen“, sagt Experte Schmidt-Gallas. „Mit den Mitteln der AI können Versicherer individuelle Produktempfehlungen geben.“ Dadurch erhöhe sich gleichzeitig sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die maximale Zahlungsbereitschaft des spezifischen Kunden.

Nach Angaben von Simon-Kucher seien Machine Learning und AI ein zentraler Baustein des Versicherungsbetriebes der Zukunft. Es gehe vor allem um eins: die hyperpersonalisierte Kundenbetreuung. „Machine Learning und AI ins eigene Unternehmen zu integrieren hat sich in den vergangenen fünf Jahren stark vereinfacht – auch, wenn es um Legacy IT-Systeme geht“, sagt Schmidt-Gallas. Programme wie Docker und das Zusammenspiel von Softwareentwicklung und IT könnten Integrationen heutzutage simplifizieren.

Doch das brauche seine Zeit: Die Projektentwicklung und Implementierung einer fortgeschrittenen Machine Learning-Anwendung kann aktuell noch rund sechs Monate dauern, weiß Experte Schmidt-Gallas. „Nur die Versicherer, die ihre Kunden kennen und zum richtigen Zeitpunkt passende Produkte über den bequemsten Kanal anbieten, haben auch in der Zukunft weiteres Wachstumspotenzial.“

Autor: VW-Redaktion