AGCS bekräftigt Naturgefahren-Deckung

Quelle: Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Die Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) wird auch künftig die finanziellen Folgen von Starkregen- und Überschwemmungsschäden absichern. „Der Versicherungsschutz bei unseren Corporate-Kunden ist schon sehr hoch. Das werden wir auch weiterhin so machen. Die Frage nach einer Pool-Lösung stellt sich für uns nicht, das ist mehr eine Frage für das Flächengeschäft, also Privatkunden“, sagte AGCS-Manager Jürgen Wiemann auf einer Veranstaltung des GVNW. Allerdings setzt der Industrieversicherer der Allianz bei seinen Kunden „überzeugende“ Schutzkonzepte und eine „faire“ Eigentragung voraus.

Das Sturmtief „Bernd“ war für die AGCS eigenen Angaben zufolge mit einem Aufwand von deutlich mehr als 100 Mio. Euro das größte Schadenereignis nach dem „Elbe-Hochwasser“. Geschädigt wurden 30 AGCS-Kunden aus allen Industriebranchen.

Vor rund 200 Teilnehmern berichtete ein interdisziplinäres Spezialistenteam der AGCS über ihre Erkenntnisse aus dem Sturmtief „Bernd“. So seien Schäden durch Sturzfluten im Verhältnis zur Fläche deutlich teurer als Überschwemmungsschäden, weil sie Gebiete beträfen, die bis dahin keine Überschwemmungsschäden kannten und dem zufolge auch nicht mit baulichen Maßnahmen vorgesorgt hätten.  

Auf Basis eigener Risikomodellierungen in Verbindung mit den Klimaszenarien des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPPC erwartet die AGCS mittelfristig eine deutliche Zunahme von großen Schäden. Dabei sei nicht das Einzelereignis auf den Klimawandel zurückzuführen, sondern die Hochwasser verursachenden Faktoren wie wärmere Luft oder zunehmende Beständigkeit von Großwetterlagen, sagte Hannes Römer, Expert CAT Research der AGCS.

Von seinen Kunden erwartet der Versicherer Präventionsmaßnahmen und Notfallpläne, die nicht nur aufgestellt, sondern auch getestet und eingeübt sind. „Starkregen kann jeden treffen, unabhängig von einer Nähe zum Fluss“, warnte Ralf Dumke, Head of Risk Consulting Property CEE der AGCS. Beispielhaft nannte er die Risiken älterer Flachdächer ohne Notentwässerungssystem. Diese sollten nachgerüstet werden.

Autor: Monika Lier

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