Konzept & Marketing-Experte Felten: „Kein Kunde würde auf die Idee kommen, dass zur Regulierung eines Leitungswasserschadens zwei Versicherungen notwendig sind“
„Das Ziel einer guten Beratung sollte immer sein, nicht einfach den leistungsstärksten oder günstigsten, sondern den passenden Versicherungsschutz für den Kunden zu finden“, meint Marco Felten. Der Bereichsverantwortliche des Konzept & Marketing-Produktmanagements spricht im Interview mit dem Vermittler über Anforderungen des Maklermarktes, Kundenorientierung und die Auflösung klassischer Sparten.
VWheute: Die Konzept & Marketing GmbH (K&M) feiert ihr 20-jähriges Bestehen als Assekuradeur am deutschen Versicherungsmarkt. Was macht Ihren Erfolg aus?
Marco Felten: Unser Erfolgsrezept sind unsere Geschäftspartner, allen voran Versicherungsmakler. Das klingt im ersten Moment wie eine abgedroschene Phrase, aber lassen Sie es mich erläutern: Das Ziel von K&M war es vom ersten Tag an ein starkes Bindeglied zwischen Versicherungsgesellschaften und unabhängigen Versicherungsvermittlern zu sein, das die Zusammenarbeit für beide Seiten effektiver und erfolgreicher macht. Dafür haben wir sowohl unsere Produkte als auch unseren Service vollständig an den Interessen und Bedürfnissen unabhängiger Vermittler ausgerichtet.
Für uns war, ist und bleibt die professionelle Beratung durch einen Makler oder Berater alternativlos. Natürlich bedeutet das für uns als Anbieter, dass wir jederzeit im größtmöglichen Wettbewerb stehen. Aber genau das ist die Voraussetzung dafür, damit Kunden den besten Versicherungsschutz erhalten und Makler ihren Auftrag erfüllen können.
„Das Ziel einer guten Beratung sollte immer sein, nicht einfach den leistungsstärksten oder günstigsten, sondern den passenden Versicherungsschutz für den Kunden zu finden.“
Marco Felten, Bereichsverantwortlicher des K&M-Produktmanagements
VWheute: Wie wirkt sich eine konsequente Orientierung am Makler auf die Entwicklung neuer Versicherungen aus?
Marco Felten: Das Ziel einer guten Beratung sollte immer sein, nicht einfach den leistungsstärksten oder günstigsten, sondern den passenden Versicherungsschutz für den Kunden zu finden. Eben diesen Service bieten unabhängige Vermittler. Wer als Produktanbieter in einem solchen Auswahlprozess bestehen will, der muss möglichst modulare Tarife für eine individuelle Absicherung schaffen.
Über K&M: Die Konzept & Marketing Gruppe ist ein spezialisierter Dienstleister im deutschen Versicherungsmarkt, der seit 2001 Produkte in den Bereichen Sach-, Haftpflicht und Unfall entwickelt, administriert und Schäden abwickelt. Die Produkte werden ausschließlich über Vertriebspartner angeboten. Am Stammsitz in Hannover beschäftigt der Assekuradeur über 100 Mitarbeiter.
VWheute: Wie schwierig ist die Entwicklung einer modularen Produktgestaltung im Vergleich zur einer Einheitsgröße?
Marco Felten: Das Streben nach Modularität ist für Versicherer nicht neu, denn es ist durch die damit einhergehende Standardisierung von Tarifstrukturen mit vielen Vorteilen verbunden: geringerer Administrationsaufwand, schnellere Produktentwicklung sowie die
Freisetzung von Ressourcen für eine größere Innovationskraft. Leider sind die bestehenden und über Jahrzehnte gewachsenen IT-Landschaften der Versicherungswirtschaft aber auf die herkömmliche Produktgestaltung nach dem Kleidergrößenprinzip (M/L/XL) ausgerichtet.
Es wird also noch einige Zeit dauern, bis die alten Systeme durch neue Plattformen mit einer deutlich schnelleren Produktmigration ersetzt werden. Glücklicherweise bieten vor allem Kompositversicherungen bereits modulare Ansätze, wie beispielsweise optionale Bausteine, mit denen zusätzliche Risiken eingeschlossen werden können. Für eine konsequente Kundenorientierung muss man als Produktentwickler aber noch einen Schritt weitergehen.
Die Fragen stellte VWheute-Redakteur David Gorr.
Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen April-Ausgabe des E-Vertriebsmagazins Der Vermittler.