DEKRA: Autofahrer halten sich bei Telematik weiter zurück

Quelle: Bild von John Howard auf Pixabay
Telematiktarife in der Kfz-Versicherung scheinen bei den deutschen Autofahrern wohl noch immer auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Laut einer aktuellen Umfrage kann sich nur etwa ein Viertel (27 Prozent) der rund 1.000 befragten Autofahrer den Abschluss eines entsprechenden Tarifs vorstellen.
Die Gründe für die Zurückhaltung vieler Autofahrer im Blick auf die Telematik-Tarife scheinen recht klar zu sein: 59 Prozent geben an, sie würden sich auf jeder Fahrt in ihrem Fahrzeug beobachtet fühlen (2017: 61 Prozent). Der gleiche Anteil stimmt der Aussage zu, beim Sammeln der großen Datenmengen bestehe die Gefahr, dass diese missbräuchlich verwendet werden. In diesem Punkt sind die Sorgen seit der letzten Befragung offenbar leicht zurückgegangen (2017: 67 Prozent).

Zudem sieht weniger als die Hälfte der befragten Autofahrer einen Vorteil in Telematik-Tarifen: 46 Prozent glauben demnach laut Umfrage, dass Drängler und Raser damit in Zukunft mehr auf ihre Fahrweise achten würden, wodurch Unfälle vermieden werden könnten. Auch hier gibt es im Vergleich zu 2017 keine Veränderung in der Haltung der Befragten.
„Im Grunde ist es natürlich sehr zu begrüßen, wenn Autofahrerinnen und Autofahrer dazu ermuntert werden, vorausschauend und sicher zu fahren. Gleichzeitig zeigt unsere Befragung aber auch: Das Vertrauen in die Sicherheit der aufgezeichneten Daten ist das A und O. Die Bedenken der Versicherten in dieser Hinsicht muss man auf jeden Fall sehr ernst nehmen.“
Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH
Ein weiteres Ergebnis: Bei Daten über das Zustandekommen von Unfällen sind immerhin die meisten Autobesitzer bereit, die Weitergabe zu akzeptieren. Hier sagen 30 Prozent, sie würden die Daten gar nicht weitergeben. Dabei handelt es sich laut Dekra um den niedrigsten Wert unter allen 13 abgefragten Kategorien.
Autor: VW-Redaktion