Bau dir deinen Chatbot: Wie die Impementierung gelingt

mohamed Hassan auf Pixabay

Auch für Chatbots gilt inzwischen „plug and play“. Die textbasierten Dialogsysteme müssen vom Anwender nur noch an die Wissensdatenbanken angeschlossen werden, sagte Thomas Rüdel, Gründer und Geschäftsführer der Kauz GmbH, auf der „Innovario“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. „Einen durchaus anspruchsvollen und breit angelegten Chatbot kann man in sechs bis acht Wochen zusammenbauen und dann innerhalb von drei Monaten releasen. Das geht zügig und ist auch mit Schnittstellen kein Hexenwerk“, sagte der Firmengründer.

Die Firma Kauz hat mehr als 140 Chatbots vor allem in der Finanzindustrie installiert und hebt als einen Schwerpunkt dabei ihren Linguistik-Fokus heraus. So erhält jeder Bot ein eingebautes Sprachverständnis, teils auch mit Branchenwissen. Die Unternehmerkunden können ihren Bot dann über vorgefertigte Templates an den Bedarf und die Kommunikation ihrer Kunden anpassen. Von Vorteil dabei ist, dass mit jedem neuen Unternehmenskunden das Sprachverständnis der Systems insgesamt wächst.

Technisch sei die Spracherkennung soweit, das sie bis zu 95 Prozent verstehe und damit menschliches Niveau erreiche, sagte Malte Kosub, Mitgründer und Managing Director der Parloa GmbH. Das Berliner Startup hat Versicherer wie Swiss Life, VHV, VGH und Ergo in Sachen Chatbots begleitet. Gregor Wiest, Head of Innovation und Digital Transformation der Ergo Group, berichtete, dass sein Haus nach dem Aufbau eines Systems für Kundenanfragen nun auch eines für die Kommunikation mit den Vertriebspartnern starte.

Wichtig sei es, diese Systeme in die Multikanalstrategie richtig einzubetten. Auch benötige die Maschine eine Persönlichkeit, die zur Marke und zur Sprache des Unternehmens passe. Alle drei Referenten sprachen von Einsparmöglichkeiten beim Routen von Anfragen und Abfragen zur Identifizierung der Anrufer, waren sich aber auch einig daran, dass die Chatbots für Mehrwerte bei den Kunden sorgten.

Autorin: Monika Lier

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