Oscar-Fieber: Als Lloyd’s of London an Aliens glaubte und ein dickes Geschäft platzen ließ

Quelle: Moody Man / flickr

Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ gilt als einer der besten Science-Fiction-Filme. Den Erfolg seines Meisterwerks konnte nur die Entdeckung von echten Aliens vermiesen, dachte zumindest Regisseur Kubrick und wollte sich dagegen in den 1960er Jahren versichern lassen. Lloyd’s of London sah außerirdisches Leben hingegen als sehr wahrscheinlich an.

In der Nacht von 9. auf 10. Februar 2020 heißt es wieder: „And the Oscar goes to…“. 1969 erhielt Stanley Kubrick für die Spezialeffekte seines Films „2001: Odyssee im Weltraum“ einen Oscar. Im gleichen Jahr glückte die Mondlandung und davor schickte die NASA mehrere Raumsonden ins Weltall.

Kubrick war dafür berühmt und berüchtigt, jede Szene so oft wiederholen zu lassen, bis sie in seinen Augen perfekt war. Quelle: RV1864/flickr

Für den Perfektionisten Kubrick war das Raumfahrtprogramm der USA ein Dorn im Auge. Denn würden tatsächlich Aliens entdeckt werden, würde kaum jemand seinen Film schauen. Deshalb machte der Regisseur Druck bei den Dreharbeiten. Eigentlich sollte „2001“ schon Anfang 1967 in die Kinos kommen, doch die Trickaufnahmen erwiesen sich als so aufwendig, dass der Ablaufplan um 16 Monate und die Produktionskosten von zunächst 6 Millionen US-Dollar um 4,5 Millionen überschritten wurden.

Bereits 1965 hat Kubrick bei der englischen Versicherungsbörse Lloyds of London angefragt, wie teuer es wäre, den Film gegen eine Entdeckung von Lebewesen auf dem Mars zu versichern. Denn das Mariner-Programm der NASA machte in der Zeit u.a. Bilder vom Mars. Lloyds of London hielt die Entdeckung von Aliens tatsächlich für so hoch, dass sie dementsprechend eine sehr hohe Prämie verlangten, die Kubrick jedoch ablehnte. Damit hat sich der Versicherer ein sicheres Geschäft verbaut. „2001“ war der finanziell erfolgreichste des Filmjahres 1968 spielte in den Kinos weltweit 190 Mio. Dollar ein.

Autor: VW-Redaktion

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