Budgettarife dominieren die bKV

Die bkV wird zunehmend zu einem Instrument der Personalgewinnung. Quelle: Bild von Matthias Wewering auf Pixabay

Die betriebliche Altersvorsorge (bKV) gilt als wichtiges Element für Arbeitgeber, um Fachkräfte für sich zu gewinnen. Doch wie können die Unternehmen noch besser von der Entwicklung profitieren? Eine Analyse von Assekurata.

„Die Anzahl der Versicherungsnehmer und damit der Arbeitgeber, die eine bKV anbieten, hat sich seit 2016 fast vervierfacht (plus 356 Prozent), während die Anzahl der versicherten Personen sich fast verdreifacht (plus 190 Prozent) hat. Insgesamt waren Ende 2022 ca. 1,8 Millionen Angestellte im Besitz einer bKV. Im Vorjahr waren dies noch knapp 1,6 Mio. und im Jahr 2016 gerade einmal knapp über 600.000 gewesen“, konstatiert Alexander Kraus, Senior-Analyst Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH.

Einen wesentlichen Anteil daran haben nach Ansicht des Experten vor allem die Budget-Tarife. Dadurch habe „auch ein Differenzierungswettbewerb begonnen. Zum einen preislich, aber auch inhaltlich in der Tarifgestaltung. Preislich differenzieren sich die Anbieter per se durch die Höhe des jährlichen Budgets. Je nach Anbieter kann aus drei bis fünf Budgetstufen gewählt werden. Insgesamt differenziert sich der Markt inzwischen über alle Anbieter in elf Budgetstufen. Aktuell werden Budgetstufen in Höhe von 300 Euro, 400 Euro, 500 Euro, 600 Euro, 750 Euro, 800 Euro, 900 Euro, 1.000 Euro, 1.200 Euro, 1.500 Euro und 1.600 Euro angeboten“.

Quelle: Assekurata

Dabei würden vor allem „die Absicherungshöhe 300 Euro angeboten (13 Tarife), gefolgt von den Absicherungshöhen 600 Euro (zwölf Tarife), 900 Euro und 1.200 Euro (jeweils elf Tarife). Die Absicherungshöhe 1.500 Euro bieten noch neun Tarife an. Die Budgetstufen 400 Euro, 500 Euro, 800 Euro und 1.000 Euro finden sich noch jeweils zweimal im Markt, während die Stufen 750 Euro und 1.600 Euro nur noch jeweils ein Tarif anbietet.“

Dabei würden sich die Angebote inhaltlich „bereits im Produktdesign“ unterscheiden: „Je nach Tarif sind zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen oder Zahnersatzleistungen im Budget mitversichert. Insofern sie dies nicht sind, gibt es in der Regel die Möglichkeit, diese über eigene Zusatzbausteine optional in den Kollektivvertrag einzubauen“, so Kraus.

„Budgettarife nehmen gegenwärtig eine entscheidende Position auf dem Markt ein und werden auch in naher Zukunft ihre Bedeutung beibehalten. Dies lässt sich leicht nachvollziehen, da sie durch ihre einfache Handhabung und vielfältige und flexibel nutzbare Leistungen sofort spürbare Vorteile bieten und somit eine attraktive Option darstellen. Darüber hinaus erleichtern sie den Beratungsprozess für Vermittler und sind daher ein gern genutztes Produkt im Firmenkundengeschäft“, konstatiert der Assekurata-Experte weiter.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

fünf × fünf =