Aufstieg in die obersten Ränge: Jörg Kukies wird Kanzlerberater

Jörg Kukies, Staatssekretaer im Finanzministerium, aufgenommen in Berlin, 11.09.2018. Copyright: Florian Gaertner/ photothek.net [Tel. +493028097440 - www.photothek.net - Jegliche Verwendung nur gegen Honorar und Beleg. Urheber-/Agenturvermerk wird nach Paragraph13 UrhG ausdruecklich verlangt! Es gelten ausschliesslich unsere AGB.]

Karriere-Booster VersicherungswirtschaftClub. Vor wenigen Wochen war Jörg Kukies noch als Staatssekretär des Finanzministeriums zu Gast beim Talk der Zeitschrift Versicherungswirtschaft. Jetzt wurde er von Bald-Kanzler Olaf Scholz ins Kanzleramt berufen. Das kann kein Zufall sein.

Wer zusammen durch eine Krise geht, der wächst zusammen. Was eine Klemme angeht, gibt es wohl im Finanzbereich nichts, was der Wirecard-Affäre gleichkommt. Doch geschadet hat es Scholz und Kukies überraschenderweise nicht. Der eine wird Bundeskanzler und der andere sein wichtigster (Wirtschafts-) Berater.

Überraschend kommt die Ernennung nicht. Scholz war es, der den ehemaligen Goldman-Sachs-Banker ins Finanzministerium holte. Jetzt nimmt er ihn mit ins Kanzleramt. Kukies wird Leiter der Abteilung für Wirtschaftspolitik im Bundeskanzleramt. Er folgt auf den Ökonomen Lars-Hendrik Röller, der seit 2011 die Abteilung leitet, meldet die Tagesschau.

In seiner neuen Position berät Kukies den Kanzler in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen und bereitet Gespräche und internationale Treffen wie die G7-Gipfel aus wirtschaftspolitischer Sicht vor. Zudem ist er der erste Ansprechpartner für Unternehmen in der Regierung und berät den Bundeskanzler beispielsweise in Fragen der Beteiligung des Bundes.

Speziell der letzte Punkt ist heikel. Eine zu große Nähe zum Unternehmen war der Politik, also auch Scholz und Kukies, im Fall von Wirecard vorgeworfen worden. Es ist anzunehmen, dass beide ihre Lektion gelernt haben.

Autor: VW-Redaktion