Generali-Manager Sallmann: „Der Preis ist häufig eine Hürde für potenzielle Kunden“

Florian Sallmann von der Dialog fordert mehr Aufklärung in Sachen BU. (Quelle: Generali)

Die Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) gehören nicht gerade zu den Lieblingen bei den Kunden. Ein Grund dafür sind unter anderem die Prämien, welche Kunden vom Abschluss einer Police abhalten. Im Gespräch mit dem E-Vertriebsmagazin Der Vermittler erläutert Generali-Manager Florian Sallmann, wie man die Attraktivität noch weiter erhöhen kann.

VWheute: Herr Sallmann, Berufsunfähigkeitsversicherungen sind in Deutschland leider nicht der Renner. Woran liegt das?

Florian Sallmann: Die Marktdurchdringung liegt derzeit bei rund 25 Prozent. Das ist eindeutig zu wenig. Man kann es aber auch positiv sehen: ein interessantes Feld mit großem Entwicklungspotenzial. In der Öffentlichkeit fehlt es aber an einer Sensibilisierung für die Notwendigkeit. Der Verlust der Arbeitskraft ist zudem ein unangenehmes Thema und wird gerne verdrängt. Und, das muss man leider hinzufügen, der Preis ist häufig eine Hürde für die potenziellen Kunden.

VWheute: Was kann man dagegen tun?

Florian Sallmann: Als erstes: Aufklärung! Versicherungswirtschaft, Politik und Verbraucherschützer müssen die Bevölkerung viel stärker darüber informieren, wie unerlässlich eine zuverlässige Absicherung gegen dieses gravierende Risiko ist. Das zweite Hindernis ist – wie bereits erwähnt – der Preis. Gerade junge Leute verfügen oft nicht über die Liquidität, um sich die monatlichen Beiträge leisten zu können. Dabei wäre diese Gruppe besonders auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung angewiesen, fehlen ihnen doch in aller Regel die finanziellen Reserven, um im Ernstfall wirtschaftlich bestehen zu können.

Die Dialog hat speziell für diese Zielgruppe zwei Lösungen entwickelt, die den Zugang zu einer kostengünstigen Absicherung ermöglichen: Bei unserem Tarif SBU-go-professional zahlen Versicherte unter 30 in den ersten fünf Jahren nach Vertragsabschluss nur rund 60 Prozent des später fällig werdenden Beitrags. Beim Tarif SBUsolution® zahlen Versicherte nur den ihrem Alter entsprechenden Beitrag. Da das Risiko, berufsunfähig zu werden, in jungen Jahren gering ist, kommen junge Menschen so zu einem vollwertigen Berufsunfähigkeitsschutz zu äußerst günstigen Beiträgen.

Zur Person: Florian Sallmann ist seit dem 15. März 2021 Head of Sales der Dialog Versicherungen. Die Dialog ist der Maklerversicherer der Generali in Deutschland – mit einem umfassenden Produktportfolio von Biometrie über betriebliche Altersversorgung (bAV) bis Komposit. Insbesondere die Berufsunfähigkeitsversicherungen erhalten immer wieder Spitzenbewertungen durch namhafte Rating-Agenturen, sei es in der selbstständigen oder in der Zusatzversicherung.

VWheute: Welche neuen Features gibt es im neuen Tarif?

Florian Sallmann: Im Januar dieses Jahres haben wir mit unserer Tarifgeneration 01.2021 wichtige Neuerungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung vorgestellt. Schwere Erkrankungen sind
jetzt ein Leistungsauslöser für maximal 15 Monatsrenten, unabhängig vom BU-Grad 50 Prozent. Geleistet wird bei Anerkenntnis der vollen gesetzlichen Erwerbsminderungsrente.

Selbstständige erhalten eine Umorganisationshilfe von bis zu sechs Monatsrenten (max. 12.000 Euro). Gesundheitliche Verbesserungen im Leistungsfall müssen nicht mehr gemeldet werden, für Rehabilitationsmaßnahmen gibt es eine finanzielle Unterstützung.

VWheute: Wie sieht es aus, wenn Ihr Kunde in Zahlungsschwierigkeiten gerät?

Florian Sallmann: Hierfür haben wir Lösungen gefunden, die meiner Meinung nach sozialpolitisch wegweisend sind: Bei finanziellen Engpässen können unsere Kunden eine zinslose Beitragsstundung über max. zwölf Monate sowie nach Ablauf von fünf Vertragsjahren einmalig eine Beitragsfreistellung für sechs Monate ohne Angabe von Gründen in Anspruch nehmen.

Autor: VW-Redaktion

Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des E-Vertriebsmagazins Der Vermittler.

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