ZEW-Experte: Aufklärungskampagnen der Versicherer um Naturkatastrophen laufen ins Leere

Quelle: Bild von LucyKaef auf Pixabay

Durch den Klimawandel werden Naturkatastrophen wie Hochwasser immer häufiger. So haben die Landesregierungen und Versicherer zwar groß angelegte Aufklärungskampagnen initiiert – allerdings ohne sonderlichen Erfolg, konstatiert das ZEW in Mannheim.

Dabei hatten die Wissenschaftler in zwei unabhängigen Analysen untersucht, ob Aufklärungskampagnen einen Einfluss auf die Verbreitung von Bewältigungsstrategien auf Haushaltsebene haben. Bewältigungsstrategien seien etwa private Schutzmaßnahmen oder Versicherungen gegen Elementarschäden.

„Die Kampagnen zeigten letztlich keine Wirkung auf das Vorsorgeverhalten der Haushalte. Sie trafen nicht vermehrt private Hochwasservorsorge oder zeichneten Versicherungen gegen Elementarschäden.“

Daniel Osberghaus, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Ressourcenökonomik“

In einem weiteren Schritt analysierte das ZEW die Daten von Versicherern zu Hochwasserschäden und Versicherungsdurchdringung auf Ebene der Bundesländer. „Auch langfristig zeigten die Aufklärungskampagnen keine signifikanten Effekte. Damit haben diese Kampagnen in Deutschland nur eine begrenzte Wirksamkeit hinsichtlich des tatsächlichen Hochwasserschutzes oder der Bewältigungsstrategien der Haushalte“, fasst Daniel Osberghaus, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Ressourcenökonomik“ zusammen.

Autor: VW-Redaktion

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