Was können Vermittler vom Online-Learning lernen?

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Digitalisierung ist ein schönes Wort, das Politiker gerne benutzen und beschwören. Dass andere Länder dabei teilweise viel weiter sind, hat sich im Zuge der Schulschließungen im Corona-Frühling gezeigt. Digitalisierung im Bildungsbereich eröffnete Chancen für diejenigen, die nicht an klassischen Präsenzveranstaltungen teilnehmen konnten – sei es aufgrund großer Entfernungen oder aus zeitlichen Gründen. Digitalisierung hilft uns auch jetzt, uns trotz aller Unwägbarkeiten und ohne Risiko beruflich weiterzubilden. Ein Gastbeitrag von Thomas Köhler im Vermittler.

Lehrer wie Schüler wurden im Corona-Frühling 2020 zu Improvisationskünstlern. Angaben aus der PISA-Studie 2018 zeigen, dass das unbefriedigende Ergebnis zu erwarten war: Nicht einmal 40 Prozent der deutschen Schüler, so ergab damals die Umfrage, hatten Zugriff auf eine Online-Lernplattform. Knapp die Hälfte der Schweizer Schüler konnten auf so etwas zurückgreifen, aber 65 Prozent der österreichischen Schüler. Die Spitzenreiter: Singapur, China und Dänemark mit 90 Prozent oder mehr. Es folgen Qatar, Schweden und Finnland mit 80 Prozent. Sehr unterschiedliche Länder also, die aber in puncto Digitalisierung in Schulen ähnliche Prioritäten setzen.

Homeschooling und Fernlernen sind nichts neues

Lernen zu Hause ist ja eigentlich nichts neues – es hat nur je nach Region und Kultur eine andere Bedeutung. In Deutschland herrscht Schulpflicht, und wer versucht, seine Kinder dieser zu entziehen, bekommt ernsthafte Probleme. Österreich und die meisten Schweizer Kantone gestatten dagegen den Unterricht zu Hause unter Auflagen. Kinder auf australischen Farmen würden ja vielleicht sogar freiwillig in die Schule gehen, wenn es nur eine in ihrer Nähe gäbe. Für sie wurde schon ein Modell des staatlichen Homeschoolings entwickelt, als es das Internet noch gar nicht gab – sie hielten per Funk und Post Kontakt mit ihren Lehrern.

Auch die ersten Angebote für Fernlernkurse und Fernuniversitäten gab es schon, bevor das Internet allgemein verfügbar wurde. Sie ermöglichten es, sich neben einer Berufstätigkeit oder zumindest unabhängig von einem Ort eine höhere Ausbildung zu verschaffen. Lernende und Lehrer kommunizierten per Post miteinander. Sowohl die Unterrichtsmodelle für Kinder als auch die Fernlerninstitute und Fernuniversitäten haben durch das Internet enorm gewonnen. Inzwischen ist es sogar möglich, im Ausland zu studieren, ohne je einen Fuß in das Land gesetzt zu haben.

Planungssicherheit durch digitales Lernen

Es lassen sich aktuell nur Vermutungen darüber anstellen, wie die nächsten Jahre aussehen werden. Sicher ist: Mit Covid-19 werden wir noch eine Weile leben müssen und damit auch mit der Ungewissheit, ob wir Pläne, die wir machen, später auch umsetzen können. Möglicherweise hindern uns Reise- und Kontaktbeschränkungen. Die persönliche Teilnahme an einer Bildungsveranstaltung kann auch zu einem Risiko für die Gesundheit werden. Wollen wir Planungssicherheit, so sind E-Learning-Angebote zurzeit die einzige Möglichkeit. Sie lassen sich sogar durchführen, wenn man in Quarantäne sitzen muss oder selbst leichte Symptome hat. Galt die „Einsamkeit“ bisher als einer der Negativpunkte im Fernlernen, so ist das nun genau seine Stärke – zusätzlich zur freien Orts- und Zeitwahl.

Autor: Thomas Köhler, Founder & CEO Zaigen GmbH

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des E-Vertriebsmagazins Der Vermittler.

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