Vaudoise-CEO Laffely: „Die Portfolios der Versicherer und die dazugehörigen IT-Systeme haben eine gewisse Historie“
Jean-Daniel Laffely ist seit Mai 2020 Vorstandschef des Schweizer Versicherungskonzerns Vaudoise. Seine bisherige „Corona-Bilanz“ fällt allerdings milde aus: „Glücklicherweise sind wir bis anhin nicht ganz so stark von den Folgen der Krise getroffen worden wie andere Akteure – im Versicherungsmarkt, und auch außerhalb“.
Daher hält der CEO der Vaudoise „für 2020 bei unseren quantitativen Zielen: Wir streben ein positives Umsatzwachstum an, das über dem Markt liegt, sowie eine Schadenquote auf gleichem Niveau wie 2019 und Aufwendungen, die unserem Budget entsprechen. Die Ziele unserer Kapitalerträge hängen vom Ausmaß der 2. Welle ab, welche bereits einen relativ großen Einfluss hat. Ich rechne damit, dass sie Auswirkungen auf das Ergebnis des Asset Managements Ende dieses Jahres haben wird“.
Zudem habe der Schweizer Versicherer „im Jahr 2020 umfangreiche Programme zur Modernisierung unserer Informatiksysteme und Prozesse gestartet. Dabei setzen wir auf die bewährtesten Lösungen für den Versicherungsmarkt.“
„Die Versicherer entwickeln sich dennoch weiter und bereiten sich darauf vor, indem sie neben ihrem traditionellen Businessmodell neue Ökosysteme schaffen.“
Jean-Daniel Laffely, Vorstandsvorsitzender der Vaudoise
Mit Blick auf den Digitalisierungsgrad der Schweizer Versicherer zeichnet Laffely ein differenziertes Bild: „Genau wie im Bankensektor haben die Portfolios der Versicherer und die dazugehörigen IT-Systeme eine gewisse Historie. Mit der Transformation dieser Systeme können wir die Anforderungen, die unsere Kunden an uns stellen, besser bedienen. Allerdings haben wir in diesem Bereich nicht den Vorteil eines Start-ups, wir müssen z. B. die bereits bestehenden Systeme und Daten aktiv und sorgfältig beim Digitalisierungsprozess einbeziehen“.
Autor: VW-Redaktion