„Insurtechs haben die Technologie, Versicherer die Marktmacht“

Gründerteam von Hepster. Quelle: Hepster
Verändern Start-ups künftig das Machtgefüge in der Versicherungsbranche? Auf absehbare Zeit wohl erst einmal nicht, glauben die Gründer des Rostocker Insurtechs Hepster: „In diesem sehr kurzen Zeitraum wird sich grundsätzlich nicht sehr viel am Status Quo ändern: Insurtechs haben die Technologie, die Ideen und die Flexibilität, klassische Versicherungsunternehmen haben die Kunden und die Marktmacht.“
So werde sich dieses Gefüge „voraussichtlich nur sehr langsam verschieben – aber es wird sich verschieben. Das Konzept ‚Add-On-Versicherungen‘ wird in seiner Relevanz mit Sicherheit steigen – die Produkte müssen näher an den Kunden und in seinen Lebensraum vordringen“, betonen Christian Range, Alexander Hornung und Hanna Bachmann gegenüber dem IT-Fachmagazin.
Dabei würden sich nach Ansicht der Manager neue Risiken „aus der fortschreitenden Digitalisierung sowie Trends wie Mobilität und Nachhaltigkeit ergeben und dafür braucht es Lösungen, die vermutlich eher von Insurtechs geschaffen werden als von der klassischen Versicherungsbranche“.
Laut einer eigenen Studie konnten „Insurtechs vor allem durch attraktive Preise (81 Prozent) aber auch durch Leistungen (76 Prozent) sowie der Möglichkeit der schnellen und einfachen Buchung (62 Prozent)“ überzeugen, so die Hepster-Gründer weiter.
Und dennoch: „Versicherungen verkaufen sich nur durch Vertrauen. Dieses Vertrauen lässt sich in den seltensten Fällen mit viel Marketingbudget (über das die meisten Insurtech-Startups sowieso nicht verfügen) einkaufen“, Hier haben die klassischen Versicherer nach Ansicht der Rostocker „durch ihre jahrzehnte-lange Markttätigkeit und ihren hohen Wiedererkennungswert natürlich Vorteile. Dieser Vorteil wird in den kommenden Jahren aber deutlich schrumpfen – darauf sollten sich die Konzerne nicht verlassen“.
Autor: VW-Redaktion