Klimaschutz: Der grüne Wenning legt nach

Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Munich Re. Quelle: Munich Re

Bei der Munich Re ist die Umweltliebe ausgebrochen. Kürzlich erklärte das Unternehmen, ihr Anlageportfolio bis 2050 klimaneutral zu stellen. Jetzt legt der Vorstandsvorsitzende Joachim Wenning nach und erklärt obendrein, dass „Klimaschutz Marktwirtschaft braucht“.

„Indem Regierungen politisch klug und weitsichtig Spielregeln entscheiden, wird die Marktwirtschaft zur treibenden Kraft und zu einem Freund der notwendigen Energietransformation für Klimaschutz“, schreibt er auf der Webseite des Unternehmens.

Doch in der Praxis wird es beim Umweltschutz Probleme geben, weiß der Munich Re-Chef. „Wie gehen wir 2030, 2040 oder 2050 mit Staatsanleihen der USA, Europas und Chinas um, wenn dort fortgesetzt die Treibhausgasemissionen zu hoch sind?“ Dieser Frage müssten sich Investoren stellen. Leider erklärt er nicht, wie sich sein Unternehmen positionieren wird.

Wenning ist sich bewusst, dass der Weg zu einer klimafreundlicheren Welt steinig wird. „Damit sich diese Spielregeln auch international durchsetzen, braucht es mehr als die Koalition der Willigen in Europa. Wir benötigen diesen Willen in einer Koalition der Mächtigen, einschließlich der USA und Chinas.“

Zudem müssten Lösungen für ärmere Länder gefunden werden, damit diese einen Wohlstands- und Wachstumspfad einschlagen können, „der im Einklang mit den Paris-Zielen steht“. Den dort lebenden Hunderten von Millionen von Menschen wird noch viele Jahre die Überwindung von Armut wichtiger sein als CO2, erkennt Wenning.

Autor: VW-Redaktion

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