Versicherungskammer bekämpft Wasserschäden mittels App

Seit den 1980er-Jahren haben sich die Kosten für Leitungswasserschäden laut GDV verdreifacht. (Bildquelle: fran1/Pixabay)

Über drei Mrd. Euro zahlen Deutschlands Versicherer jährlich für die Folgen von Leckagen, sie stehen laut GDV für knapp die Hälfte aller Kosten der Gebäudeversicherung und sind damit teurer als Sturm- oder Feuerschäden. In der Sparte ist die Versicherungskammer Bayern der Marktführer in Bayern und will nun Wasserschäden mithilfe einer App eindämmen. Dazu kooperiert man mit den Stadtwerken Bayreuth und der Grohe-Tochter Suru.

Seit den 1980er-Jahren haben sich die Kosten für Leitungswasserschäden verdreifacht. Doch Wasserleitungssysteme zu sanieren oder zu erneuern, ist für Wohneigentümer teuer. Versicherer können hier nur mittels Technik die Schäden begrenzen. Konkret versucht es der Konzern Versicherungskammer, der Sanierungskosten von durchschnittlich 5.000 Euro pro Wasserschaden aufweist, mit den Kunden der Stadtwerke Bayreuth. Mithilfe einer neuen App können sie ihren tagesaktuellen Verbrauch und historische Daten einsehen, aber das Wichtigste ist, dass die App vor einem Wasserschaden warnt.

Technisch ist das möglich, weil seit Ende des vergangenen Jahres die Stadtwerke Bayreuth ausschließlich Ultraschallwasserzähler verbaut, die mithilfe eines Funkmoduls regelmäßig die Messwerte übertragen. Noch in diesem Jahr wollen die Stadtwerke 2.300 Exemplare ihrer insgesamt 14.000 Wasserzähler auf die neue Technik umrüsten. Die App selbst stammt von der Softwarefirma Suru Water, die sich auf die Prävention von Leitungswasserschäden in Gebäuden spezialisiert hat und zum Armaturenhersteller Grohe gehört. Suru arbeitet insofern mit vielen Versicherern zusammen, etwa der Bayerischen.

Der Konzern Versicherungskammer arbeitet mit Suru Water seit 2022. Dabei geht es um den Einbau in leckagegefährdete Immobilien. Sigrid Reichardt, zuständig für private und gewerbliche Sachversicherungen bei der Versicherungskammer Bayern, bezeichnet die Partnerschaft als „sehr gut“. Bayreuth scheint ein Testlauf zu sein, wahrscheinlich kommen noch andere Städte hinzu, wenn die Kooperation Früchte trägt und die Versicherungskammer auch mehr Versicherte dadurch gewinnt.

Autor: VW-Redaktion

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