Versicherungskammer Bayern beteiligt sich an Immobilienverwalter Domicil Real Estate

VKB-Standort in der Münchener Maximilianstraße. Quelle: VKB

Die Versicherungskammer Bayern (VKB) beteiligt sich mit 9,76 Prozent der Unternehmensanteile am Immobilien- und Investmenthaus Domicil Real Estate AG. Demnach sieht die Vereinbarung eine Zusammenarbeit bei der Akquisition von Wohnimmobilien für den Versicherer vor. Domicil erhält zugleich die Möglichkeit, neue Ankäufe über die Versicherungskammer zu finanzieren.

„Die Beteiligung des bundesweit größten öffentlichen Versicherers an unserem Unternehmen zeigt, dass wir uns einen guten Ruf innerhalb der Branche und Investorenwelt erarbeitet haben. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise werden Wohnimmobilien als sicheres Investment immer wichtiger für institutionelle Investoren. Mit der Kapitalerhöhung der Versicherungskammer stärken wir die Nachhaltigkeit unseres starken Wachstumskurses der vergangenen Jahre und können diesen weiter fortsetzen“, kommentiert Khaled Kaissar, CEO der Domicil Real Estate AG.

„Bezahlbarer Wohnraum in Deutschlands Großstädten ist leider zum Dauerthema geworden. Als regionaler Versicherer trägt die Versicherungskammer eine gesellschaftliche Verantwortung, mit ihren Investitionen für mehr Wohnraum und Lebensqualität zu sorgen. Gleichzeitig ist es für uns als Langfristinvestor wichtig, nachhaltig Renditen zu erzielen. Wir freuen uns auf die Kooperation, vor allem auch in der Finanzierung und dem Ankauf von Wohnimmobilien für unsere Kapitalanlage“, ergänzt Isabella Pfaller, Finanzvorstand im Konzern Versicherungskammer.

Glaubt man einer aktuellen Analyse von KfW Research, trotzt der Wohnungsbau in Deutschland auch in diesem Jahr der Corona-Krise. Demnach seien Auftragsbestand und Auftragseingang im Wohnungsbau im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Der Bauüberhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohneinheiten dürfte sich auf mehr als 750.000 Wohnungen erhöht haben. Dabei rechnen die Analysten für das Jahr 2021 einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten. In diesem Jahr könnten erstmals seit 20 Jahren wieder mehr als 300.000 Wohnungen gebaut werden, nachdem im zurückliegenden Jahr diese Marke noch knapp verfehlt worden sein dürfte.

„Die Neubautätigkeit in Deutschland ist trotz Corona-Krise auf Rekordniveau – und trotzdem gibt es einen ungedeckten Bedarf. Vor allem in den wachsenden Metropolregionen bleibt Wohnraum knapp und teuer.“

Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

„Der beschleunigte Ausbau der digitalen Infrastruktur und des öffentlichen Regionalverkehrs kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten – insbesondere dann, wenn auch nach der Corona-Krise dauerhaft mehr Erwerbstätige im Homeoffice arbeiten als vorher. Eine vermehrte Trennung von Wohn- und Arbeitsort dürfte nachhaltig zu einer Entspannung der Wohnungsmärkte in teuren Ballungszentren beitragen“, erläutert Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Glaubt man einer Umfrage der Markt-Media-Studie VuMA unter mehr als 23.000 Befragten ab 14 Jahren vom November 2020, gehören Immobilien außerdem zu den beliebtesten Geldanlagen der Deutschen. 22,9 Prozent der Befragten geben an, Immobilien zu besitzen. Die beliebteste Form der Geldanlage ist nach wie vor das Sparbuch (56 Prozent).

Quelle: Statista

Jeder Fünfte investiert in vermögenswirksame Leistungen (VL), eine tarifvertragliche, per Arbeitsvertrag vereinbarte oder freiwillig gezahlte Geldleistung durch den Arbeitgeber, wie die Grafik von Statista zeigt. Riester-Produkte sind immerhin bei 16,6 Prozent der Befragten beliebt. Bei riskanteren Geldanlagen zögern die Deutschen hingegen: Lediglich 11,3 Prozent besitzen Anteile an Investmentfonds und nur 9,9 Prozent investieren in Aktien.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

sechs − eins =