Frank Kettnaker und Michael Reeg im Talk: „Corona ist schlimm für die Gesellschaft, aber gut fürs Geschäft“

Quelle: Mohamed Hassan auf Pixabay

Jede Krise produziert auch Gewinner. Frank Kettnaker und Michael Reeg profitieren in ihrem Geschäft von der Krise. Der Vertriebsvorstand der Alte Leipziger-Hallesche (ALH) und der CEO des Versicherungsmaklers Hoesch & Partner (HP) machen sich leichte Sorgen um die bAV und größere um einen zweiten Lockdown. Veränderte Kundenwünsche beim Vertrieb sehen beide kommen.

Eine zweite Einschränkung des Privatlebens und  der Wirtschaft steht bevor. Bisher sind sowohl die ALH wie auch HP allerdings gut durch die Krise gekommen. „Wir sind sehr erfolgreich“, zieht Reeg Bilanz des bisherigen Jahresverlaufs. Corona sei schlimm für die Gesellschaft aber „gut für das Geschäft“. Die ALH hat eine ähnliche Entwicklung, erklärt Kettnaker. Einen Grund sehen beide darin, dass die Krise die Menschen für Risiken im Bereich Gesundheit und Lebens sensibilisiert hat. Beide sehen eine „Delle“ im aktuellen bAV-Geschäft, rechnen aber damit, dass dies nach dem „Ende der Krise“ wieder nachgeholt werden kann. Ein zweiter Lockdown würde allerdings auch ihre Unternehmen treffen, erklären die beiden im Talk auf der DKM.

Neuer Vertrieb

Eine Krise ist immer Motor für Veränderungen. Der Vorstand des Versicherers vermutet, dass ein weiterer Lockdown dem Internetkonsum einen (weiteren) Schub verleihen wird. Diese Verschiebung des Konsumverhaltens werde sich in den nächsten „fünf bis sieben Jahren“ auch im Versicherungsvertrieb niederschlagen, erklärt Kettnaker. Bei „einfachen Produkten“ wie Sach- und Risikolebensversicherungen sowie der Recherche für Biometrie oder Altersvorsorgeprodukte würden die Kunden bereits verstärkt den Online-Pfad wählen.

An dieser Stelle entsteht die Frage, ob auch die Vermittelnden einen Schwund im „einfachen Geschäft“ so leicht nehmen können oder ob ein Ausgleich nötig ist. Sowohl Reeg wie auch Kettnaker sehen dafür keine Notwendigkeit, letztlich würde der Kunde entscheiden, „wo er abschließt“ erklärt der Vorstand. Auch Reeg, der sich auf vermögende Kunden spezialisiert hat, erklärt, dass der Verlust des Onlinegeschäfts „uns nicht wehtue“.

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt bei beiden Unternehmen aktuell eher eine kleine Rolle ein, sei aber „tendenziell am wachsen“, wie Reeg erklärt und ein „Zukunftsthema“, assistiert Kettnaker.

Autor: VW-Redaktion

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