Lemonade unter Druck: „Cartoon-Bösewicht Telekom will alles Pink der Welt stehlen“ VWheute Sprint
Telekommunikationsgigant gegen Insurtech im Farbenstreit. Das Insurtech Lemonade nutzt für seine Werbung und Kampagnen seit Bestehen eine Farbe, die dem Ton Magenta ähnelt. Das ist natürlich ein Affront sondergleichen, schließlich steht bereits im alten Testament, dass dies die Farbe der Telekom zu sein hat. Was erlaube Lemonade?
Das sich die Telekom gegenüber dem Ankömmling überhaupt gerichtlich erwehren muss, ist ungeheuerlich. Das Unternehmen hat eine einstweilige Verfügung gegen den Versicherer erwirkt, der nahm die Farbe aus seinem Auftritt, unterschrieb aber frecherweise nicht die Unterlassungserklärung.
Dieser Affront war den Jungspunden aber nicht genug, das Insurtech beantragte beim zuständigen Amt der Europäischen Union, die Farbmarke „Magenta“ für nichtig zu erklären, wie mehrere Medien berichten. Zudem wurde beim Deutschen Patent- und Markenamt beantragt, den Anspruch der Telekom auf die Farbe „Magenta“ im Versicherungsbereich zu widerrufen. Das nennt man im Boxen einen one-two-Punch.
Dem Giganten fällt als Verteidigung nicht viel mehr ein als zu betonen, dass „die Deutsche Telekom über die Farbe Magenta deutlich erkannt und erinnert wird“, wie ein Sprecher betont. Reicht das als Anspruch?
Telekom, der Disney-Bösewicht
Die Amerikaner, gegründet 2015 und hierzulande seit diesem Jahr aktiv, hatten bereits in der Vergangenheit das Vergnügen mit der Telekom im Farbenstreit. Lemonade Co-Gründer Shai Wininger brachte das Zitat der Woche: „Anfangs dachten wir, die Deutsche Telekom kann das nicht ernst meinen. Alles Pink in der Welt für sich zu beanspruchen, klingt nach dem Cartoon-Bösewicht aus einer Disney-Geschichte. Doch es ist ernst. Das ist der Schachzug eines Großkonzerns, dem die guten Ideen ausgegangen sind.“
Mehr ist zu dieser Geschichte zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen.
Autor: VW-Redaktion