20 Prozent billiger: Tesla bietet eigene Autoversicherung an

Elon Musk interviewed by Chris Anderson at TED2017 - The Future You, April 24-28, 2017, Vancouver, BC, Canada. Photo: Bret Hartman / TED

Der Elektroautobauer will zunächst ein Versicherungsangebot in Kalifornien anbieten, dann sollen weitere US-Staaten folgen. Die Kfz Police soll „bis zu 20 Prozent niedrigere Versicherungsprämien und in manchen Fällen sogar 30 Prozent“ bringen.

Eigentlich versprach Konzernchef Elon Musk bereits im April, dass die Tesla Insurance in einem Monat eingeführt wird. Nach vier Monaten wurde das Produkt nun endlich vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Besitzer eines Model 3, X oder S in Kalifornien. Die Police ist online erhältlich, der Abschluss nicht länger als eine Minute dauern. Dabei arbeitet Tesla mit dem Versicherer State National zusammen.

In der Tat ist der Versicherungsschutz der Elektrofahrzeuge von Tesla sehr kostspielig. Das Insurance Institute for Highway Safety hat das „S Model“ als das teuerste zu versicherte Auto 2018 gekürt. Und warum kann Tesla nun eine günstigere Police anbieten? Musk will einen „Informationenvorsprung“ nutzen. Man habe ohnehin alle Daten zu allen Autos sowie Informationen über die Fahrweise jedes Autos. „Wir kennen das Risikoprofil unserer Kunden direkt, basierend auf dem Auto“, sagte Musk im April, „Wenn sie Tesla Insurance kaufen möchten, müssen sie zustimmen, das Auto nicht in verrückter Weise zu fahren. Oder sie können das tun, aber dann sind ihre Versicherungsprämien höher.“

In Australien und Hongkong vermittelt Tesla bereits seit 2016 Versicherungen für Tesla-Fahrzeuge. Der Aufbau eines eigenen Versicherungsgeschäfts könnte dazu dienen, das Unternehmen ein wenig profitabler zu machen. Denn das Geschäftsmodell ist nach wie vor nicht tragfähig. Der Konzern wies bereits im zweiten Quartal 2014 einen Verlust von 62 Millionen US-Dollar aus, im selben Zeitraum des Jahres 2019 belief sich dieser Wert bereits auf 408,33 Millionen US-Dollar. Obwohl zeitgleich der Absatz an E-Autos um über 1.000 Prozent stieg. Dabei könnte dieser Wert noch höher liegen, wenn die Auslieferungen des S Modells nicht so viele Probleme bereiten würden.

Autor: VW-Redaktion