US-Rückversicherer RGA schließt Milliardendeal ab

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Der Lebens- und Krankenrückversicherer Reinsurance Group of America hat mit dem Finanzdienstleister Equitable Holdings eine umfassende Rückversicherungsvereinbarung über ein diversifiziertes Portfolio von Lebensversicherungen unterzeichnet. Das Volumen wird auf 32 Mrd. US-Dollar beziffert.
RGA übernimmt 75 Prozent der bestehenden Lebensversicherungsverbindlichkeiten von Equitable. Das entspricht rund 18 Milliarden US-Dollar an allgemeinen Rückstellungen sowie 14 Milliarden US-Dollar an Rückstellungen für getrennte Konten.
Für 2025 rechnet RGA mit einem Vorsteuer-Ergebnisbeitrag von rund 70 Millionen US-Dollar. Bis 2026 soll dieser auf 160 bis 170 Millionen US-Dollar steigen und sich mittelfristig bei etwa 200 Millionen US-Dollar jährlich einpendeln. Eine effizientere Positionierung des übertragenen Vermögensportfolios könnte nach Unternehmensangaben zusätzliche Ertragsvorteile bringen, heißt es.
Basierend auf dem erwarteten Kapitalbedarf zur Absicherung des Versicherungsbestands plant RGA für die Transaktion einen Kapitaleinsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar. Zur Finanzierung des Deals greift der Rückversicherer auf überschüssiges Kapital zurück und erwägt „abhängig von Marktgegebenheiten“ eine Fremdfinanzierung. Gleichzeitig solle das Unternehmen flexibel bleiben, „um weitere Opportunitäten zu nutzen“.
„Wir erwarten einen substanziellen Beitrag zum Gewinn pro Aktie sowie eine attraktive Kapitalrendite“, kommentiert RGA-Finanzchef Axel André das Milliardengeschäft.
Im Rahmen der Transaktion soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Underwriting, Produktentwicklung, Vertrieb und Investment Management ausgebaut werden. Equitable bleibt für die Verwaltung der Policen verantwortlich.
Der Abschluss wird für Mitte 2025 erwartet, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen und üblicher Abschlussbedingungen. Die Investmentbank Goldman Sachs beriet RGA als Finanzberater, Clifford Chance fungierte als Rechtsberater.
RGA erwirtschaftete 2024 ein bereinigtes Betriebsergebnis von 1,3 Mrd. US-Dollar und blieb damit auf Vorjahresniveau.
Autor: VW-Redaktion