DGUV verzeichnet 2019 geringeres Risiko für Arbeitsunfälle

Quelle: Bild von succo auf Pixabay

Das Risiko für Arbeitsunfälle ist 2019 zurückgegangen. So ereigneten sich im letzten Jahr 811.722 Arbeitsunfälle. Je 1.000 Vollarbeiter sind das rund 23,9 Arbeitsunfälle. Dies geht aus einer Erhebung der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hervor.

Das Risiko einen Unfall bei der Arbeit zu erleiden, sank damit im Vergleich zu 2018 um 1,4 Prozent. Einen tödlichen Ausgang nahmen 332 Arbeitsunfälle im beruflichen Kontext, einer mehr als im Vorjahr. Auf dem Weg zur Arbeit oder von der Arbeit zurück nach Hause verunglückten im vergangenen Jahr 180.355 Versicherte. Das sind 1.602 weniger als 2018. In 284 Fällen endete ein Wegeunfall im beruflichen Kontext tödlich, 2018 waren es 298.

In der Personengruppe der Pflegepersonen, Nothelfer, Ersthelfer, Rehabilitanden erlitten im vergangenen Jahr 59.825 Arbeitsunfälle und 6317 Wegeunfälle. 25 Personen kamen auf dem Weg ums Leben, 147 Menschen hatten einen tödlichen Unfall bei der versicherten Tätigkeit. Das sind 76 mehr als im Vorjahr.

„Die Arbeitsunfälle im beruflichen Kontext gehen nur noch leicht zurück. Diesen Trend beobachten wir seit Jahren, das ist für uns ein Ansporn, uns weiter für eine gute Präventionskultur einzusetzen.“

Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)

Zudem entschieden die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in 78.234 Fällen über die Anerkennung einer Berufskrankheit. Der Verdacht auf eine Berufskrankheit bestätigte sich in 35.264 Fällen. Das sind 2.741 Fälle weniger als im Vorjahr. In fast der Hälfte dieser Fälle lag eine beruflich verursachte Hauterkrankung vor. 4.667 Versicherte erhielten erstmals eine Rente aufgrund einer Berufskrankheit. Damit lag die Zahl fast auf Vorjahresniveau. 2.555 Versicherten verstarben in Folge einer Berufskrankheit. Die häufigste Ursache dafür war der berufliche Kontakt mit Asbest.

Quelle: DGUV

Zudem ereigneten sich 2019 sich mehr Unfälle in der Schülerunfallversicherung als im Jahr zuvor. Dabei stieg die Zahl der Schulunfälle auf 1.176.664 Unfälle. Hingegen sank die Zahl der Unfälle, die sich auf dem Schulweg ereigneten auf 108.787. Insgesamt endeten 44 Schülerunfälle tödlich, davon ereigneten sich 39 aus dem Weg von oder zur Bildungseinrichtung. Während die Zahl der tödlichen Schulunfälle im Vergleich zu 2018 um 5 zurückging, stieg die Zahl der tödlichen Schulwegunfälle um 14.

Die Aufwendungen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für Leistungen, Prävention und Verwaltung haben im vergangenen Jahr zudem um rund 500 Mio. Euro auf rund 14 Mrd. Euro zugenommen. Die Kosten stiegen insbesondere bei Heilbehandlung und Rehabilitation (plus 319 Mio. Euro) und Prävention (plus 62 Mio. Euro). Die öffentliche Hand musste rund 55 Mio. Euro mehr für die gesetzliche Unfallversicherung aufwenden. Der Umlagebeitrag der Unfallkassen stieg auf rund 1,69 Mrd. Euro.

Autor: VW-Redaktion

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