Freiheitsstrafe nach Bierkarussell-Betrug in Millionenhöhe

Quelle: Bild von Peter Kraayvanger auf Pixabay

Ein 42-jähriger Mann ist vor dem Landgericht Würzburg wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung von 35 Mio. Euro zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er zu einer international tätigen Bande gehört, die etwa 3.600 Lkw-Ladungen mit französischem Bier – etwa 85 Millionen Liter beziehungsweise 77 Millionen Flaschen – in Großbritannien auf dem Schwarzmarkt verkauft hatte.

Allerdings wurde das Bier in Deutschland versteuert, weil die Alkoholsteuer in hierzulande deutlich geringer ausfällt als in Frankreich. Zu diesem Zweck soll der Mann sogar extra ein Lager im unterfränkischen Eisingen eingerichtet, in das aber nur einige wenige Lieferungen zum Schein erfolgten. Für diese Verschleierungstaktik soll der 42-Jährige etwa 700.000 Euro Provision erhalten haben, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Die Staatsanwaltschaft sprach daher von einem regelrechten Bierkarussell. Zudem muss der Mann wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln in eine Entziehungsanstalt.

Gegen den Mittelsmann soll laut Bericht im November vor dem Landgericht Würzburg verhandelt werden. Außerdem werde gegen zwei Mitarbeiter des Schein-Bierlagers ermittelt heißt es weiter. Die französischen Hintermänner seien aber bislang noch unbekannt.

Autor: VW-Redaktion