Todesrisiko Fahrrad – Zahl der Toten steigt

Unfälle mit Fahrrädern enden zunehmend tödlich, Quelle: Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay 

Bei einem Unfall in Wachtendonk ist am Donnerstagmorgen ein junger Radfahrer von einem Auto überrollt worden und starb. Meldungen wie dieses aus Nordrhein-Westfalen nehmen zu, denn die Zahl der getöteten Radfahrer steigt stark an.

Der klassische Fall einer guten und einer schlechten Meldung: Im ersten Halbjahr starben weniger Menschen im Straßenverkehr als im Vorjahr – die Zahl der getöteten Radfahrer stieg dagegen um elf Prozent.

Unfallstatistik, 1 HJ. 2019, Quelle: Destatis

Im ersten Halbjahr kamen 158 Fahrradfahrer bei Unfällen ums Leben, das waren 16 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Hintergründe des Anstiegs sind unklar, erklärt Julia Fohmann, Sprecherin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), vermutet allerdings zu geringen Schutz seitens der Stadtplaner als Ursache: „Radfahrer haben vor allem in Städten häufig zu wenig geschützten Raum und werden deshalb dort besonders oft durch Kollisionen mit Pkw und Lkw getötet.“ Der Bund der Radfahrer schließ sich an. DerADFC hat die Mitmach-Kampagne #MehrPlatzFürsRad gestartet, deren Ziele gute Radwege, sichere Kreuzungen und viel mehr Fahrradparkplätze sind. 

Die Politik möchte mehr Menschen vom Auto in den öffentlichen Nahverkehr und auf das Fahrrad bringen, mit solchen Zahlen wird das schwierig werden.Die DVR-Sprecherin mahnt, dass die Politik müsse „schwächeren Verkehrsteilnehmer eine größere Priorität einzuräumen“.

 Dazu gehören wohl auch die Nutzer der E-Scooter, deren Unfallstatistik sich nicht gut liest – VWheute berichtete. Auch der GDV hat sich bereits mit den Thema Fahrradunfälle beschäftigt und Lösungen (für Teilbereiche) erarbeitet.