GGW kauft Autoprotect

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Der Hamburger Makleraufkäufer GGW schnappt sich den 2017 gegründeten Spezialisten Autoprotect. Das Unternehmen aus Celle bezeichnet sich als Anbieter von Automotive-Policen. Konkret liefert der inhabergeführte Makler Versicherungen rund um den Automobilhandel. Autoprotect operiert künftig unter dem Dach der Maklereinheit Leading Brokers United.
Das auf Kfz-spezifische Deckungen spezialisierte Unternehmen betreut bundesweit rund 800 Autohäuser, darunter Betriebe von Nissan, Renault, Dacia, Stellantis oder Kia und weiteren Händlerverbänden. Geführt wird das Unternehmen von Timo Grundke und Lars Schilke. Grundke hat die Leitung seit 2019 inne, Schilke ist seit 2021 dabei. Letzterer betreut zudem auch die Geschäfte von VMC. 2023 schluckte Autoprotect den ebenso in Celle beheimateten Makler.
Zuletzt baute Autoprotect sein Engagement im Automotive-Segment zum 1. Januar 2025 mit der schrittweisen Übernahme des Kfz-Versicherungsgeschäfts der Öffentlichen Versicherung Braunschweig aus. Das Portfolio umfasst laut Unternehmensangaben zahlreiche Multi-Risk-Policen, die insbesondere bei größeren Autohausgruppen und Kfz-Betrieben in Deutschland etabliert sind.
Zuvor kooperierten beide seit 2024 strategisch. Damit konnte der Exklusivvertrieb der Öffentlichen Braunschweig mit rund 120 Geschäftsstellen Neugeschäft im Automobilsektor direkt über Autoprotect abwickeln.
Das 2017 gegründete Autoprotect gilt als Marktführer für Automotive-Versicherungen in Deutschland und stattet Kfz-Herstellerbanken und Händlerverbände u.a. mit exklusiven Multi-Risk-Autohauspolicen sowie speziellen OEM-Versicherungskonzepten, also Angeboten für Autohersteller, aus.
Neben dem klassischen Versicherungsgeschäft bietet der Spezialmakler auch digitale Abschlussstrecken für Händlerverbände und Kfz-Herstellerbanken, über die Endkunden Kfz-Versicherungslösungen direkt abschließen können.
Als Risikoträger fungieren Gesellschaften wie Zurich, Helvetia, HDI und Basler. Auch der Digitalversicherer Friday sowie das inzwischen insolvente Insurtech Element zählten in der Vergangenheit zu den Partnern.
Ein zentrales Element des Angebots sei das eigens entwickelte „AP Activity Management“. Die Plattform ermöglicht es Autohäusern und Händlern, sämtliche vertriebsrelevanten Aktivitäten auf Verkäufer- und Standortebene in Echtzeit zu analysieren. „Durch diese Transparenz lassen sich Potenziale wie auch Schwachstellen im Vertrieb präzise identifizieren – und personelle sowie strategische Ressourcen entsprechend effizient steuern“, berichtet Autoprotect.
Die Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen der Leading Brokers United, dem Maklerarm von GGW, eröffne neue Chancen für Wissensaustausch sowie Entwicklung und Vertrieb, heißt es in einer Mitteilung. LBU-Geschäftsführer Max Weinhold bewertet den Zukauf als „fachlich hervorragend aufgestellt“. Zudem würde Autoprotect „kulturell perfekt passen“.
Zahlen von Autoprotect sind kaum bekannt. Für 2023 erklärte der Spezialmakler, sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt zu haben.
Autor: VW-Redaktion