Liberty Specialty Markets und Baobab lancieren E-Crime-Police

Bildquelle: Daniel Roberts auf Pixabay

Liberty Specialty Markets, eine Geschäftseinheit der US-amerikanischen Liberty Mutual-Gruppe, bringt zusammen mit dem Berliner Assekuradeur Baobab Insurance eine E-Crime-Versicherung für den Mittelstand auf den Markt. Ziel sei ein marktführendes Produkt zur Absicherung gegen digitale Betrugsrisiken. Während Liberty Specialty als Risikoträger auftritt, übernimmt Baobab die operative Umsetzung – darunter Produktentwicklung, Underwriting und Vertrieb über Maklerkanäle.

Die Vertrauensschadenversicherung adressiert gezielt den wachsenden Bedarf im deutschen Mittelstand. Mit einer Versicherungssumme von bis zu fünf Millionen Euro richtet sich das Produkt insbesondere an Unternehmen, die bislang über keinen adäquaten Schutz vor Angriffen wie CEO Fraud oder Deepfake-Betrug verfügten, heißt es in einer Mitteilung

Angesichts der zunehmenden Nutzung generativer KI in kriminellen Kontexten gewinnt der Schutz vor digitalem Betrug an Relevanz: Allein 2023 stieg die Zahl entsprechender Vorfälle laut einer Untersuchung von Allianz Trade um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Themen wie CEO Fraud und Deepfakes sind eine reale Bedrohung für KMU. Zusammen mit unseren bereits bestehenden Cyber- und IT-Haftpflichtversicherungen bieten wir diesen Unternehmen nun ein ganzheitliches Serviceangebot, erklärt Vincenz Klemm, Mitgründer und Geschäftsführer von Baobab Insurance.

Ein zentrales Differenzierungsmerkmal der Police soll im Antragsprozess liegen. Anders als marktüblich, verzichtet Baobab auf längere Risikoabfragen. Fünf gezielte Fragen zu Mitarbeiterzahl, Umsatz, Sanktionen, internen Kontrollmechanismen und Präventionsmaßnahmen werden gestellt. Gleichzeitig verspricht das Produkt eine der umfassendsten Deckungen im E-Crime-Segment.

Die Police ist seit März 2025 als Stand-Alone-Produkt erhältlich. Zudem planen die Partner, das Angebot zeitnah in bestehende Cyberversicherungsprozesse zu integrieren.

Seit 2024 arbeitet Baobab auch mit dem Versicherungsmarkt Lloyd’s of London zusammen. Durch die Partnerschaft ist das Insurtech offizieller Lloyd’s Coverholder und ist dadurch in der Lage, seinen potenziellen Kundenkreis auf das sogenannte Mid-Market-Segment zu erweitern. Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Mio. Euro kann Baobab damit einen Cyberschutz vermitteln.

Autor: VW-Redaktion