Diese zehn Versicherungsmarken wirken am stärksten
Versicherungsunternehmen dürften eher nicht zu jenen Wirtschaftsbranchen gehören, die bei ihren Kunden euphorische Emotionen freisetzen – von einem schnell und reibungslos regulierten Schaden womöglich einmal abgesehen. Das Marktforschungsunternehmen Service Value hat trotzdem ermitteln lassen, welche Versicherungsmarken die höchste Begeisterungsfähigkeit in ihrer Versichertengemeinde stiften.
Basis des Rankings „Marken-Champions“ von Service Value in Kooperation mit der Welt ist der „Brand Fascination Score“ (BFS). Dieser Wert ist nach Angaben der Kölner Marktforscher wissenschaftlich belastbar und wurde per Kundenbefragung ermittelt.
Wie hoch der BFS ausfällt, hängt von einer entscheidenden Frage ab:
„Bitte geben Sie an, ob die Marke XY Sie persönlich begeistert.“ Die Antwortmöglichkeiten sind „Ja“, „Nein“ oder „Ich kann die Marke nicht beurteilen bzw. kenne die Marke nicht.“
Der prozentuale Anteil der Befragten, die sich von einer Marke begeistert zeigen, ergibt den BFS-Wert. Die Versicherungsbranche ist dabei nur eine von insgesamt 189 Branchen, bestehend aus mehr als 2.500 Unternehmen, die Service Value für das diesjährige „Marken-Champions“-Ranking untersucht hat. Die Analyse wurde zum nunmehr achten Mal durchgeführt.
Wie so oft, wenn ein Forschungsinstitut die Beliebtheit von Versicherungsmarken hinterfragt, drängt sich der Eindruck auf, dass die Beliebtheit einer Marke nicht von ihrer Bekanntheit zu trennen ist.
So ist es auch hier. Denn der Branchengewinner ist die Allianz, die zugleich eben auch klarer Marktführer in Deutschland ist. Der Produkt-Begeisterungswert für die Münchner liegt bei 66,6 Prozent. Branchenübergreifend betrachtet, bedeutet dies Platz 15 für die Allianz (siehe Grafik). Die Tabelle berücksichtigt nur die zehn Versicherer, die im Ranking am besten abgeschnitten haben. Anbieter mit einem PBS von unter 53,2 Prozent werden von Service Value in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt und tauchen deshalb in der Tabelle nicht auf.
Hinter der Allianz folgt ihr Erzrivale in der Kfz-Versicherung, die Huk-Coburg, auf dem zweiten Platz mit einem BFS von 65,3, was im Gesamtranking zu Platz 23 reicht. Als drittbester Anbieter kann sich die Allianz-Tochter Allianz Direct behaupten (64,3, Platz 34). Im Durchschnitt erreichen die Versicherer einen BFS von 46,3 Prozent. Kurzum: Die Versicherungskunden reagieren gespalten, wenn es darum geht, den Service und die Leistungsfähigkeit ihres jeweiligen Anbieters einzuschätzen.
In das Marken-Ranking von Service Value gehen dabei sowohl die Urteile und Erlebnisse aktueller als auch ehemaliger Kunden ein – der letzte Kontakt darf maximal 36 Monate zurückliegen.
Die besten 200 Unternehmen/Marken aller untersuchten Anbieter (branchenübergreifend) werden auf einem Gold-Rang platziert. Die Plätze 201 bis 400 befinden sich im Silber-Rang, die Plätze 401 bis 600 im Bronze-Rang. Über das Gesamtranking hinaus werden Einzelrankings je Branche ausgewiesen.
Autor: Lorenz Klein