Private Krankenzusatzversicherung zeigt sich beständig

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Für seine aktuelle Analyse hat das Ratingunternehmen Morgen & Morgen über 670 Angebote der privaten Zusatzversicherer untersucht. Allein die Zahnzusatz biete über 250 Tarife mit weiteren Tarifkombinationen, die sich vor allem stark in der prozentualen Höhe der Leistung und den immer differenzierteren Bedingungen unterscheiden.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Morgen & Morgen einen Anstieg an neuen Tarifangeboten um zehn Prozent. 2022 waren es 20 Prozent.

Die meisten Tarife übernehmen zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten, so die Ratingagentur. Ein Großteil der Anbieter bietet aber zunehmend mindestens einen Tarif an, der 100 Prozent leistet. Hier zeigt sich nach wie vor ein starkes Wettbewerbsverhalten. Ein Teil der Tarife wird immer hochwertiger und schließt beispielsweise auch Schönheitsbehandlungen wie Bleaching mit ein. 

Zudem zeige das Angebot erneut ein sehr hohes Niveau der Bedingungen. Durch die Neuaufnahme weiterer Anbieter sowie neuer Tarife am Markt wurden aktuell mit 257 Tarifen 33 Tarife mehr als im letzten Jahr analysiert. Die aufgenommenen Tarife sind vor allem in der Vier- und Fünf-Sterne-Riege anzutreffen. Damit ist der große Sprung von 123 auf 158 Tarife mit Bestbewertung zu erklären.

Auch die Vier-Sterne-Bewertungen haben mit 44 Tarifen um vier Tarife zugenommen. 36 Tarife erhalten drei Sterne, das sind drei Tarife weniger als im vergangenen Jahr. Die Anzahl der Zwei-Sterne-Bewertungen bleibt mit 17 Tarifen gleich. Nur zwei Tarife – damit drei Tarife weniger als im vergangenen Jahr – erhalten einen Stern. „Das Angebot der Zahnzusatztarife pendelt sich aktuell auf einem sehr hohen Niveau ein. Wir nehmen diese Entwicklung wahr und beobachten sie, sehen in diesem Jahr aber noch keine Notwendigkeit, die Ratingkriterien zu ändern“, kommentiert Senior Versicherungsanalyst Thorsten Bohrmann die Entwicklung.

„Die privaten Krankenzusatzversicherer zeigen sich in diesem Jahr verhalten mit neuen Tarifangeboten. Die größte Dynamik weisen die Zahnzusatztarife auf.“

Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei Morgen & Morgen

Bei den Tarifen der Krankenhauszusatzversicherung verzeichnete Morgen & Morgen im letzten Jahr noch einen Zuwachs von acht Prozent, so hat sich das Angebot in diesem Jahr kaum verändert. Waren es 2022 144 Tarife, so sind es heute 143 Tarife in der Analyse. Ihre Kernleistungen bestehen aus der Erstattung von der Unterbringung in Ein- oder Zweibettzimmern sowie dem Zugang zur Chefarztbehandlung. Die Tarife unterscheiden sich zudem vor allem in den Regelhöchstsätzen. Die Preisspanne liegt in diesem Jahr unverändert bei rund 25 Euro.

Dies ergebe eine Berechnung für eine 30-jährige Angestellte mit einer gewählten Leistung von mindestens einem Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung und unter Ausschluss von Risikotarifen. Der günstigste Tarif liegt auch in diesem Jahr bei rund 29 Euro monatlich. Der teuerste Tarif kostet mit rund 54 Euro pro Monat ebenfalls nicht mehr als im letzten Jahr. Im vergangenen Jahr war hier ein Sprung von knapp sieben Euro zu verzeichnen.

Weitaus weniger nachgefragt seien hingegen die Tarife zur Einkommenssicherung im Krankenfall in Form eines Krankentagegeldes. Die Beiträge sind im Schnitt moderat. In einem Alter von 30 Jahren beläuft sich der durchschnittliche monatliche Beitrag für ein Krankentagegeld mit 20 Euro Leistung am Tag beziehungsweise 600 Euro im Monat auf knapp zehn Euro.

Autor: VW-Redaktion

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