UK hängt deutsche Insurtech-Szene ab

Geht es um die Anzahl seiner Insurtechs ist der Standort Großbritannien europaweit führend – vor Deutschland und Frankreich. Das geht aus dem Bericht des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug in Kooperation mit dem House of Insurtech Switzerland hervor. Weiterhin setzen laut Report die meisten Start-ups auf bewährte Technologien. Sowohl Internet of Things als auch die Distributed Ledger Technology seien in der breiten Masse hingegen noch nicht prominent vertreten.

In ganz Europa wurden insgesamt 497 InsurTechs identifiziert, die versuchen, den Versicherungsmarkt mit innovativen Produkten und Dienstleistungen zu bereichern. Die Analyse zeigt, dass in Bezug auf die Wertschöpfungskette 42 Prozent der Unternehmen dem Bereich Infrastruktur, 30 Prozent dem Bereich Marketing und Vertrieb, 15 Prozent dem Bereich Schadenregulierung und Kundenservice und 13 Prozent dem Bereich Produktentwicklung, Preisgestaltung und Underwriting zugeordnet sind.

Nur ein Unternehmen bzw. 0,20 Prozent der Stichprobe wurde laut Studie im Bereich der Wertschöpfungskette Asset Management identifiziert. Im Hinblick auf die Technologie unterstreicht die Analyse, dass sich die meisten InsurTechs in Europa in erster Linie entweder auf Prozessdigitalisierung/Automatisierung/Robotik oder Analytik/Künstliche Intelligenz konzentrieren, auf die 63 bzw. 30 Prozent entfallen.

Vier Prozent spezialisieren sich auf das Internet der Dinge und drei Prozent auf die Distributed-Ledger-Technologie. Bislang gibt es kein Start-up, das Konzepte des Quantum Computing anwendet. Es bleibt abzuwarten, ob bestimmte Unternehmen ihren Fokus in Zukunft stärker auf diese Technologie richten werden.

Den größten Anteil an der Stichprobe hat das Vereinigte Königreich mit 136 Unternehmen (27 %), gefolgt von 93 Unternehmen (19 %) in Deutschland und 61 Unternehmen (12 %) in Frankreich.

Mit 50 Unternehmen (10 %) scheint die Schweiz der viertgrößte InsurTech-Hub in Europa zu sein. Auf die ersten vier Länder folgen Spanien mit 24 Unternehmen (5 %), Italien mit 23 Unternehmen (5 %), die Niederlande mit 13 Unternehmen (3 %), Schweden mit elf Unternehmen (2 %) und Portugal mit zehn Unternehmen (2 %).

Autor: VW-Redaktion