Mittendrin: Was es im digitalen Vertrieb zu beachten gilt

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Arbeitswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel, von der auch die Versicherungswirtschaft bereits betroffen ist. Die Digitalisierung hält Einzug in die Büros der Makler und auch viele Kunden sind bereits an einem elektronischen Austausch interessiert. Die Corona-Pandemie tritt dabei nur als Brandbeschleuniger für einen Fortschritt auf, der längst begonnen hat. Eine Schnellanalyse von Thomas Köhler.

An manchen Stellschrauben wie beispielsweise der Weiterbildung oder dem Auswerten von Datenmengen bringt die Digitalisierung der Versicherungsbranche viele Vorteile. Ein Blick auf die Kundschaft macht die Nachfrage deutlich. 78 Prozent der Deutschen wünschen sich nach einer Studie von Bain & Company eine digitale Interaktion mit ihrer Versicherung.

Hiermit ist nicht nur die Kommunikation gemeint, sondern auch der Abschluss von Verträgen oder die Bearbeitung von Schadensfällen. Jeder zweite Kunde hat laut Bitkom bereits einen Vertrag online abgeschlossen, wobei die Zahl bei den unter 30-Jährigen schon bei knapp zwei Dritteln liegt. Bei dieser starken Nachfrage wird kein Versicherungsanbieter den Kundenwunsch nach mehr Digitalisierung ablehnen können. Von daher ist es sinnvoll, dass sich die gesamte Branche dem Wandel stellt

Standardisierte Produkte online abschließen

Noch ist die Zeit für einen Wandel zur Digitalisierung vorhanden, denn aktuell werden noch immer 92 Prozent aller Verträge vor Ort abgeschlossen, wie eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigt. Doch die Onlineabschlüsse nehmen deutlich zu. Gerade standardisierte Produkte wie Reiserücktritt, Hausrat oder Rechtsschutz liegen bei den Onlineabschlüssen ganz weit oben. Diese Produkte sind bei den meisten Versicherungen mittlerweile über das Internet abzuschließen. Kompliziert wird es hingegen bei komplexeren Themen wie etwa der Berufsunfähigkeit oder der privaten Altersvorsorge. Die Versicherungen, die diese Produkte als Erstes flächendeckend und gleichwertig online anbieten, werden einen Vorteil gegenüber den Marktbegleitern haben. Viele Kunden wünschen sich einen Versicherungsabschluss, der vollständig digital abläuft. Dank Internet ist dies problemlos möglich.

Vermarktung von Produkten gezielt steuern

Die Digitalisierung bringt gerade für Versicherungsanstalten einen schönen Nebeneffekt, den sie für ihre Produkte nutzen können. Es geht in diesem Fall um Big Data und das Internet of Things. Viele Gegenstände im Alltag werden nach und nach mit dem Internet verknüpft. So lassen sich beispielsweise Autos verfolgen, die Sensoren von Maschinen auslesen oder Gesundheitsdaten auf der Uhr nachlesen. Die Möglichkeiten, die sich hieraus für Versicherungen ergeben, sind enorm.

Zum einen helfen die Daten bei der Bearbeitung von Versicherungsfällen, da Betrügereien schneller aufgedeckt werden und zum anderen lassen sich hieraus individuelle Produkte erstellen. Ein Kunde kann so über seine mit dem Auto gefahrenen Kilometer selbst die Kosten bestimmen. Oder ein Sportler bekommt für jeden gemachten Lauf, den er über seine vernetzte Uhr aufzeichnet, eine Gutschrift bei der privaten Krankenversicherung. Die Zeiten von Bonusheftchen neigen sich dem Ende entgegen.

Es gilt die Vorteile der digitalen Welt klug für sich zu nutzen. Auch wenn es ab und an eine Eingewöhnungszeit benötigt, so bietet es doch eine Menge Vorteile.

Autor: Thomas Köhler, Founder und CEO

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen März-Ausgabe Der Vermittler.

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