Allianz-CFO Katja de la Viña: Mannschaft muss sich weiterbilden
 VWheute Sprint 

Mit der digitalen Transformation ändert sich auch die Funktion des Finanzressorts in Versicherungen. „Aus Buchhalter werden Value Driver“, sagte Katja de la Viña, CFO der Allianz Deutschland, bei dem von der Süddeutschen Verlag Veranstaltungen GmbH veranstalteten „CFO Dinner Versicherungen – Remote Version“. „Die Jobprofile ändern sich – aber in der bestehenden Mannschaft“, betonte sie mehrfach. Die Pandemie sei auch ein „Enabler“: „Wir sollten die Krise nutzen, voll Gas zu geben.“ 

Die zunehmende Digitalisierung verringerten „langweilige“ Routinetätigkeiten. „Dann gibt es mehr Zeit und Kapazitäten für Analyse und Value-Driver-Tätigkeiten.“ Bei der Transformation müsse man die Mitarbeiter mitnehmen und auf den Wandel vorbereiten. Lücken zwischen bestehenden und erwünschten neuen Fähigkeiten müssten mit Weiterbildung und entsprechenden Lernformaten geschlossen werden. Der Fokus im Finanzressort liege zwar weiterhin auf „Accounting“ und Aktuariat, gefragt sei aber mehr digitale Kompetenz.

de la Viña sprach sich klar für agile Arbeitsweisen bei der Planung der Transformation aus: „Es müssen alle zusammen an einem Tisch arbeiten.“ Die IT-Struktur der Allianz sei teilweise noch sehr komplex und strukturiert und müsse simplifiziert werden. Wichtig sei es, radikal neu zu denken. Im Blick müsse man Produkte und Prozesse haben und nicht Systeme. Ziel sei es, in den nächsten drei bis fünf Jahren auch Altsysteme abzuschalten oder in Teilen zu migrieren. Die Rede war von einer zweistelligen Zahl von Applikationen. Durch die komplexe Systemlandschaft habe die Allianz auch Probleme mit der Stabilität und dem Ausfall von Systemen gehabt.

Autor: Monika Lier

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