Ehemaliger Gothaer-Chef Peiner wird 80: Rückblick auf eine bewegte Karriere

Hauptgebäude der Gothaer in Köln, Quelle: Gothaer

Wolfgang Peiner, ehemaliger Vorstandschef der Gothaer und Hamburger Finanzsenator feiert am 14. Oktober seinen 80. Geburtstag. Der Manager und Politiker blickt auf eine ereignisreiche Laufbahn zurück, die von Transformationen und Umbrüchen geprägt war. Mit Interesse dürfte der Branchenexperte die aktuellen Entwicklungen rund um das Projekt Barmenia-Gothaer beobachten.

Peiner startete seine berufliche Laufbahn 1971 bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen in Hamburg. Sechs Jahre darauf wechselte er als Prokurist und später als Geschäftsführer zur CURA Vermögensverwaltung, einem Unternehmen der Otto-Gruppe. 1984 wurde der gebürtige Hamburger schließlich in den Vorstand der Gothaer Lebensversicherung in Göttingen berufen, deren Vorstandsvorsitzender er von 1988 bis 1990 war.

Zwischen 1990 und 2001 arbeitete der Diplom-Kaufmann als Vorstandsvorsitzender des Gothaer Versicherungskonzerns in Köln und war damit der erste gemeinsame CEO der Gothaer Versicherungsvereine seit ihren Gründungen in 1820 bzw. 1827. Er formte den Gothaer Gleichordnungskonzern, der 1996 unter dem Namen Parion um die Berlin-Kölnische Lebensversicherung aG und Berlin-Kölnische Krankenversicherung aG erweitert wurde.

2001 erfolgte unter Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden Peiner die Transformation des Gleichordnungskonzerns in den heute bestehenden Gothaer Unterordnungskonzern unter Führung der Gothaer Versicherungsbank VVaG. Das Amt als Chef der Gothaer Versicherungsbank legte der Manager am 31. Oktober 2001 mit der Berufung zum Senator der Freien und Hansestadt Hamburg nieder.

Wie der Spiegel nach seinem Ausstieg berichtete, habe Peiner in seiner fünfjährigen Amtszeit die Konsolidierung des Hamburger Haushalts vorangetrieben. Er verkaufte städtisches Vermögen, wie etwa die Krankenhäuser. Das brachte ihm viel Kritik ein. Auch in seiner Funktion als Bundesschatzmeister der CDU habe Peiner nach Angaben des Nachrichtenmagazins „einiges bewirkt“. 2005 erwirtschaftete die Partei einen Überschuss von neun Millionen Euro. Allein die Bundespartei kam auf einen Gewinn von 5,1 Millionen Euro. Als Grund werden die von Peiner mitverantworteten Sparmaßnahmen genannt.

Sein politisches Engagement begann Peiner im Alter von 16 Jahren und dem Eintritt in die CDU-Jugendorganisation Junge Union. Ein Jahr später wurde er CDU-Mitglied.

Autor: VW-Redaktion