BVK-Präsident Heinz: „Stimmung unter den Vermittlern scheint gut zu sein“

BVK-Präsident Michael H. Heinz, Quelle: Alexander Kasper

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) führte von Dezember 2022 bis März 2023 eine umfassende Abfrage unter Versicherungsvermittlern durch. Die Ergebnisse: Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer haben ihre Einnahmen gesteigert, aber die durchschnittliche Altersstruktur der Vermittler ist ebenfalls gestiegen.

Die durchgeführte Umfrage bildet die Grundlage für die BVK-Strukturanalyse, die eine Beurteilung der betriebswirtschaftlichen Lage der Vermittlerbetriebe ermöglicht und als größte Studie ihrer Art in der Vermittlerbranche gilt. Sie wird im August veröffentlicht. Fast 90 Prozent der Teilnehmer der Umfrage waren Einfirmenvertreter, 6,4 Prozent Makler und 3,7 Prozent Mehrfachvertreter. Der BVK zählt rund 14.000 selbständige und hauptberufliche Versicherungsvertreter und -makler sowie Bausparkaufleute als Mitgliedsbetriebe.

„Erfreulicherweise konnten wir dabei feststellen, dass mehr als 50 Prozent der Teilnehmer ihre Einnahmen im Vergleich zu 2021 steigern konnten“, informiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Das ist sehr erfreulich und die Stimmung unter den Vermittlern scheint gut zu sein. Allerdings stellten wir auch fest, dass die durchschnittliche Altersstruktur der Vermittler mit 51 Jahren wieder ein Stück weit gestiegen ist, während der Anteil der unter 35-Jährigen nur bei 6,6 Prozent lag. Dies ist auch eine Folge der zunehmenden Regulierung unseres Berufsstands und der damit wachsenden Anforderungen, die junge Menschen den Beruf des Versicherungsvermittlers nicht attraktiv erscheinen lässt.“

Korrespondierend zu den Gewinnzuwächsen sind bei fast 75 Prozent der Teilnehmer die Bestände gewachsen. Mehr als ein Viertel hat sogar ihre Bestände um mehr als fünf Prozent erhöht, während sie bei nur 8,9 Prozent gefallen sind. „Diese positive Entwicklung liegt an einer allgemeinen Beitragssteigerung in der Versicherungsbranche insgesamt, insbesondere in den SHUK-Sparten“, kommentiert BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer die Ergebnisse, der beim BVK die Befragung und Auswertung begleitet. „Die Wechselbereitschaft liegt unter zehn Prozent. Der Anteil der Teilnehmer, die variable und damit unsichere Bonifikationen erhalten, liegt bei 85 Prozent, was wir kritisch sehen. Denn erwartungsgemäß sollten vertriebsabhängige Vergütungen im Zuge der Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD eher abnehmen.“

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