MLP-Vertriebsvorstand Liebermann: „Wünschenswert ist die von vielen angemahnte Reform der Riesterrente“

Oliver Liebermann, Vertriebsvorstand von MLP. Quelle: MLP SE

Corona zum Trotz: Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP setzt seinen Wachstumskurs auch im ersten Halbjahr 2021 unvermindert fort. VWheute sprach mit Vertriebsvorstand Oliver Liebermann über die aktuellen Ziele für 2022 und die Forderungen an die Politik nach der Bundestagswahl im September.

VWheute: Zuwächse in der Sach-, Kranken- und Lebensversicherung, was sind die Gründe, wohin soll es gehen?

Oliver Liebermann: Wie bei der Vorstellung unserer Halbjahreszahlen berichtet, sind wir in sämtlichen Beratungsfeldern gewachsen, vor allem im Vermögensmanagement und im Bereich Immobilien. Auch in den von Ihnen genannten Beratungsfeldern konnten wir zulegen. Hintergrund ist insbesondere, dass unsere Beraterinnen und Berater tatsächlich eine Rundum-Betreuung leisten können: Kunden, die in ein, zwei Beratungsfeldern bereits gut betreut werden, möchten dann gerne auch weitere Themen zusammen mit ihrem Berater bewegen.

Gleichzeitig profitieren wir immer mehr auch vom Zusammenwirken der Konzernteile. Beispielsweise kann ein MLP-Berater jederzeit einen Experten aus dem Konzern hinzuziehen – unter anderem von FERI bei umfassenden Anlagesituationen. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir nun, den oberen Rand unserer Prognose von 55 bis 61 Mio. Euro beim EBIT zu erreichen.

VWheute: Sie gewinnen stetig Kunden hinzu. Gibt es mehr Besserverdienende, stellen sie sich breiter auf oder gibt es gar ein Geheimnis?

Oliver Liebermann: Wir gewinnen weiter Kunden, weil unsere Beraterinnen und Berater mit einem überzeugenden Leistungsversprechen am Markt unterwegs sind. Als Gesprächspartner in allen Finanzfragen decken sie den Bedarf nach persönlicher Beratung, insbesondere bei komplexeren Fragestellungen. Gleichzeitig wirkt sich natürlich unser Beraterwachstum auch positiv auf die Neukundengewinnung aus.

VWheute: Wie entwickelt sich die Zahl der Berater bei Ihnen, im Bundesgebiet sinkt die Zahl der Vermittler?

Oliver Liebermann: Wir sind gegenüber dem Vorjahreswert deutlich gewachsen. Auch für das Gesamtjahr 2021 gehen wir von einer Steigerung unserer Beraterzahl aus.

VWheute: In rund einem Monat sind Wahlen, was wünschen Sie sich für den Bereich Altersvorsorge an Reformen, was fürchten Sie?

Oliver Liebermann: Wünschenswert ist die von vielen angemahnte Reform der Riesterrente – anstatt diese totzureden. Leider gibt es für einen solchen Reformwillen kaum Anzeichen in der Politik. Stattdessen wird über einen Staatsfonds diskutiert, ohne dass die Konzepte dafür ausreichend konkret vorliegen würden. Die Nachteile und Risiken eines solchen Vorschlags sind unzureichend im Blick, geschweige denn gelöst. Gleichzeitig trägt die Diskussion über einen unnötigen Systemwechsel eher zur Verunsicherung und zu weiterer Zurückhaltung bei der so wichtigen ergänzenden Altersvorsorge vieler Bürger bei.

VWheute: Sie sind für die Jahresziele 2022 „sehr gut auf Kurs“. Was wollen Sie tun, damit das so bleibt?

Oliver Liebermann: Für 2022 sieht unsere Planung ein EBIT zwischen 75 und 85 Mio. Euro vor, also eine deutliche Ergebnissteigerung. Die Wachstumstreiber dafür haben wir bereits etabliert und sie entwickeln sich weiter positiv. Jetzt gilt es, aufmerksam und engagiert dran zu bleiben, um die angelegten Erfolge auch weiterhin einzufahren. Dass wir beim geplanten Ergebnis liefern, haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Unsere Planung für 2022 haben wir jüngst erneut bestätigt.

Die Fragen stellte VWheute-Redakteur Maximilian Volz.

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