HDI-Vorstand Rogenhofer: „Das Interesse an Motorrädern ist ungebremst“

Herbert Rogenhofer. Quelle: HDI

Die Motorradsaison startet dieser Tage wieder in ihre heiße Phase. „Auch jenseits von Freizeitaktivitäten haben Motorräder unter Corona-Bedingungen eine Renaissance erlebt“, betont HDI-Vorstand Herbert Rogenhofer. Worauf es bei einer Motorradversicherung ankommt, erläutert er im Interview mit dem E-Vertriebsmagazin Der Vermittler.

VWheute: Herr Rogenhofer, als Vorstand für das Geschäftsfeld Privat der HDI Versicherung AG gehört unter anderem die Kfz-Versicherung in ihr Ressort. Und speziell im Frühjahr ist die Motorradversicherung ein Thema. Gibt es in Sachen Motorrad aktuelle Besonderheiten?

Herbert Rogenhofer: Das Interesse an Motorrädern ist nach wie vor ungebremst. Das merken wir und das zeigt auch ein Blick auf die Zulassungs-Statistik: Das Kraftfahrt-Bundesamt hat zum 1. Januar 2021 mit rund 4,66 Millionen Fahrzeugen ein Rekordwert von in Deutschland zugelassenen Krafträdern vermeldet. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 2020 wurden nach Angaben des KBA rund 222.000 Krafträder zugelassen, über 30 Prozent mehr als 2019. Und das, obwohl auch die Motorrad-Händler während des Lockdowns im Frühjahr mehrere Wochen schließen mussten.

Meiner Meinung nach zeigt das ganz klar: Motorradfahren ist weiterhin in. Und die Beliebtheit wächst. Freiheit, Abstand vom Alltag und so etwas wie der kleine Urlaub zwischendurch – gerade in Zeiten von Corona sind die kleinen Freiheiten für viele noch wichtiger geworden. Motorradfahren gehört definitiv dazu.

VWheute: Hat das Motorrad heute außer der Spaßfunktion überhaupt noch andere Aufgaben? Wirkt sich Corona auch hier aus?

Herbert Rogenhofer: Auch jenseits von Freizeitaktivitäten haben Motorräder unter Corona-Bedingungen eine Renaissance erlebt. Viele Arbeitnehmer sitzen zwar im Home-Office, andere haben diese Möglichkeit jedoch nicht. Sie müssen weiterhin jeden Tag zur Arbeit fahren. Aufgrund höherer Ansteckungsgefahren meiden jedoch viele so weit es geht Busse und Bahnen.

Individualverkehr ist wieder mehr gefragt. Das ist auf der einen Seite ein Grund des Booms an Fahrradverkäufen im letzten Jahr. Aber auch Motorräder oder -roller sind eine Alternative. Zumal dann, wenn man mehr als drei oder vier Kilometer zur Arbeitsstelle fahren muss. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Möglichkeit für viele Inhaber von Auto-Führerscheinen diese ganz einfach auch für Motorräder oder -roller der 125er-Klasse zu erweitern. Auch das zeigt klar die Zulassungsstatistik. Die sogenannten Leichtkrafträder legten im vergangenen Jahr besonders stark zu. Etwa ein Drittel der neu zugelassenen Krafträder weisen einen Hubraum bis 125 Kubikzentimeter auf. Die bereits Ende 2019 in Kraft getretene Neuregelung gilt in Deutschland für Führerscheininhaber, die seit
mindestens fünf Jahren einen Autoführerschein besitzen und mindestens 25 Jahre alt sind.

VWheute: Eine interessante Entwicklung – auch für Versicherer. Kommen wir also zum Thema Motorradversicherung. Was macht Ihrer Ansicht nach eine gute Motorradversicherung aus?

Herbert Rogenhofer: Hier ist zum einen ganz klar ein Leistungskatalog entscheidend, der das abbildet, was Motorradfahrer wirklich brauchen. Dass Motorradfahrer unter dem Strich ein höheres Unfallrisiko tragen als viele andere Verkehrsteilnehmer, ist kein Geheimnis. Der richtige Versicherungsschutz ist deshalb zentral. Aus diesem Grund haben wir 100 Mio. Euro Pauschaldeckung – sie gilt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden – und 15 Millionen je geschädigter Person als Eckpunkte unserer Haftpflichtdeckung gesetzt.

Das gilt für beide Produktlinien: Komfort und Premium. Die Erfahrung zeigt, dass auch Motorradfahrer bei einem Unfall nicht immer schuldlos sind. Mit dem Deckungskonzept von HDI sind sie trotzdem auf der sicheren Seite. In Kasko sind bei uns unter anderem fest am Fahrzeug montierte An- und Umbauteile sowie Lackierungen bis 10.000 Euro beitragsfrei mitversichert. Besonders bei hochwertigen Maschinen kommen schnell ein paar Tausender zusammen, wenn bei einem Sturz Verkleidung oder Packkoffer beschädigt wurden oder eine Sonderlackierung Schaden genommen hat. HDI Motor Premium umfasst darüber hinaus auch die Erstattung für beschädigte Leuchtmittel. Das lohnt sich insbesondere für Maschinen mit modernen Xenon- oder LED-Scheinwerfern. Der zweite entscheidende Aspekt ist ein Top-Schadenservice.

Denn erst im Schadenfall erweist sich die Leistungsfähigkeit eines Versicherers. Bei HDI stehen deshalb Experten zur Verfügung, die wissen, wovon sie reden und welche Unterstützung Motorradfahrer im Schadenfall wirklich brauchen. Und um Schäden schnell und unbürokratisch zu regulieren, halten wir zum Beispiel einen 24-Stunden-Notfallservice vor. Schnelle Hilfe und einfache Abwicklung sind so garantiert.

Autor: VW-Redaktion

Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des E-Vertriebsmagazins Der Vermittler.

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