Eilers: „Es gibt kaum Lebensversicherungen, die sich für Verbraucher eignen“

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Taugt die Lebensversicherung noch als Geldanlage? Für Uwe Eilers, Vorstand der FV Frankfurter Vermögen AG, sind Lebensversicherungen kaum noch für den Verbraucher gut. Vielmehr seien Kapitallebensversicherungen“selten sinnvoll, da die Kosten im Regelfall sehr hoch und die Kapitalanlagen aufgrund von Regulierungen wenig ertragreich ausfallen“.

So bedeute „die Senkung des Garantiezinses auf ein halbes Prozent ab 2021 aber bei weitem nicht, dass dies die künftige Mindestrendite ist. Das ist nur die Mindestverzinsung für den Sparanteil. Die Abschluss- und Verwaltungskosten sowie die Kosten für die Absicherung der biometrischen Risiken müssen zunächst herausgerechnet werden. Nur das, was übrigbleibt, also nicht selten maximal 90 Prozent der Anlagesumme, soll mit mindestens 0,5 Prozent verzinst werden“, erläutert Eilers in einem Gastbeitrag für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA).

„Rechnet man jedes Jahr diese 0,5 Prozent darauf, muss die Police rund 40 Jahre lang angespart werden, damit das Geld durchschnittlich 20 Jahre angelegt ist. Erst dann kommt man wieder auf seinen eingezahlten Beitrag. Null Rendite über 40 Jahre bei einer jährlichen Inflation von durchschnittlich 1,5 Prozent bedeuten einen realen Geldverlust von rund 50 Prozent“, erläutert der Manager.

Zudem sei „aufgrund der Intransparenz eine Berechnung der Erträge fast unmöglich, da allein die reinen Versicherungskosten für die Absicherung der biometrischen Risiken selten separat transparent dargestellt werden. Auch die Kosten für Vertrieb und Verwaltung der Verträge sind schwer nachvollziehbar. Nicht selten werden am Ende der Laufzeit nur etwas mehr als die Hälfte der ursprünglich versprochenen Gelder ausgezahlt“, bemängelt Eilers.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Immer die alte Leier: nein es werden heute kaum mehr Kapitallebensversicherungen verkauft, sondern Rentenversicherungen, da spielt die biometrische Absicherung kaum eine Rolle und wenn dann wäre sie nicht als Kosten zu betrachten, sondern als gesonderte Leistung!
    Außerdem kauft man die Versicherung längst nicht mehr wegen der Garantieverzinsung, sondern wegen Überschussbeteiligung von teilweise noch über 3% bei guten Anbietern inklusive Schlussüberschuss… Vergleichen hilft! Dem Autor scheint leider entgangen zu sein wie sie Alternative für sichere Anlagen bei Banken lautet: 0%

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